Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
haschen
1hạ|schen [mittelhochdeutsch (mitteldeutsch) (er)haschen, eigentlich = fassen, packen] (veraltend):1. schnell [mit den Händen] ergreifen, fangen:
Schwalben haschen die Insekten im Flug;
sich [gegenseitig]/(gehoben:) einander haschen;
R hasch mich, ich bin der Frühling! (scherzhaft, spöttisch; dient der Charakterisierung einer älteren, besonders einer weiblichen Person, die zu jugendlich zurechtgemacht ist).
2. [mit den Händen] schnell nach jemandem oder etwas greifen:
nach jemandes Hand, nach einer Fliege haschen;
Ü nach Ruhm, Beifall haschen;
Dann hascht er nach einem der Scheine, dreht ihn um und prüft, ob er echt sei (Remarque, Obelisk 343).
2hạ|schen [zu ↑ "Hasch"] (umgangssprachlich):
Haschisch rauchen oder in anderer Form zu sich nehmen:
auf der Fete wurde gehascht;
Ein Vater, der abends Bier oder härtere alkoholische Getränke in größeren Mengen zu sich nimmt, braucht ebenso Hilfe wie sein vielleicht 14-jähriger Sohn, der hascht (Saarbr. Zeitung 7. 12. 79, IV);
Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens hatte er auch zugegeben, immer wieder mal zu haschen Für die Ordnungsbehörde war das Grund genug, ihm die Fahrerlaubnis zu entziehen (SZ 5. 6. 97, 43).
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