Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
[H]
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
hart
hạrt [mittelhochdeutsch (mitteldeutsch) hart, hert(e), althochdeutsch herti]:1. a) nicht weich oder elastisch, sondern fest und widerstandsfähig; kaum nachgebend:
ein harter Stein;
hartes Brot, Holz;
harte Knochen;
eine harte (nur wenig federnde) Matratze;
harte (hart gekochte) Eier;
ein harter Bleistift (Bleistift mit harter Mine);
eine harte Zahnbürste (Zahnbürste mit nicht sehr elastischen Borsten);
hartes (nicht sehr geschmeidiges) Leder;
die Kartoffeln sind noch hart (noch nicht gar);
hart wie Stahl;
hart gefrorener Boden;
hart gebrannte Ziegel;
hart gekochte/(landschaftlich:) gesottene Eier;
die Frühstückseier zehn Minuten lang hart kochen;
der Bauch ist hart geschwollen;
b) (in Bezug auf Geld) stabil, sicher:
eine harte Währung;
harte Devisen;
in harten Dollars bezahlen;
Die D-Mark … hat die Chance, bald die härteste Währung der Welt zu sein (Clipper 11, 1976, 34);
Trichet (54), einer der Väter des harten Franc (Woche 14. 11. 97, 25);
c) (in Bezug auf Wasser) kalkhaltig:
Leitungswasser ist härter als Quellwasser;
d) abgehärtet, robust und widerstandsfähig:
Cowboys sind harte Kerle;
Heute kann der härteste Finsterling Haare bis zu den Hacken haben, und der netteste Kerl eine Bürste (Plenzdorf, Legende 218);
R gelobt sei, was hart macht (F. Nietzsche, Zarathustra, 3. Teil, Der Wanderer);
☆ hart im Nehmen sein (durch Misserfolg, Kritik o. Ä. nicht aus dem seelischen Gleichgewicht gebracht werden, damit fertigwerden: Das liegt daran, dass sie ein fröhliches Berliner Selbstbewusstsein hat, und zum zweiten ist sie hart im Nehmen [Hörzu 45, 1984, 43]).
2. mühevoll, schwer [erträglich]:
harte Arbeit;
eine harte Jugend, harte Jahre hinter sich haben;
der Tod seiner Frau war ein harter Schlag für ihn;
es ist hart, im Exil leben zu müssen;
es kommt mich hart an (es fällt mir schwer), dir das zu sagen;
Der erste Sieg des Clubs … war hart erkämpft (Kicker 6, 1982, 34);
So erlebten sie ihn einmal anders, nämlich wie hart er schon Stunden vor dem Konzert arbeitet (Freizeitmagazin 26, 1978, 7);
Das Leben ist härter, als ich dachte (A. Zweig, Claudia 135);
über Jutta floss eine Welle von Müdigkeit, der Tag war hart gewesen (Loest, Pistole 235).
3. a) ohne Mitgefühl; unbarmherzig, streng:
ein harter Friedensvertrag;
harte Gesetze;
ein hartes Urteil;
ein hartes (nicht zu erweichendes) Herz haben;
harte Augen;
ein harter politischer Kurs;
das sind harte Worte;
eine harte Lehre, Schule;
die Leiden hatten sie hart gemacht;
jemanden hart anfassen (sehr streng behandeln);
In der Prozessberichterstattung der Zeitungen erfuhr Ringendahls Auftritt harte Kritik (Prodöhl, Tod 149);
Deyhle gilt als einer der härtesten (strengsten, unnachgiebigsten, rücksichtslosesten) Manager der Republik (Woche 3. 7. 98, 9);
Krämer, von Zichkowski kommend, musste hart durchgreifen (Apitz, Wölfe 209);
b) (von jemandes Äußerem) nicht mild, empfindsam, weich, sondern scharf und streng:
harte Züge;
ein hartes Gesicht;
ihr Mund wirkte hart und energisch;
c) durch scharfe Konturen und Kontraste, durch Spitzen, Kanten, Ecken gekennzeichnet:
harte Linien, Figuren, Umrisse;
harte (grelle, kontrastreiche) Farben.
4. a) von großer [als unangenehm empfundener] Stärke, Intensität:
ein harter Winter;
ein harter (stimmloser) Konsonant;
ein hartes (scharf akzentuiertes, unmelodisches) Französisch sprechen;
harte Drogen (starkes, abhängig machendes Rauschgift wie Heroin, LSD);
Kälte zog ein, es gab einen harten Temperatursturz (Erné, Fahrgäste 253);
Steigleder deklamierte hart akzentuiert, als hämmere er seine Wörter (H. Lenz, Tintenfisch 32);
Der Sound fetzt, klingt hart und brutal nach aufreibendem Heavyrock (Freizeitmagazin 26, 1978, 34);
auf See sind harte (hochprozentige) Drinks und Politik tabu (Hörzu 52, 1977, 15);
harte (sehr schädliche, zerstörerische) Umweltgifte in Batterien, Lacken, Farben, Bioziden (Communale 15. 12. 83, 5);
Kinos dürfen eigentlich keine harten Pornos (Hardcorepornos) zeigen (Zeit 19. 9. 75, 42);
b) heftig, wuchtig:
ein harter Aufprall, Ruck;
eine harte Auseinandersetzung;
hart aneinandergeraten (sich heftig streiten);
der hart (heftig, stark) bedrängte Gegner wehrte sich verbissen;
eine hart (heftig, stark) umkämpfte Festung;
der Verteidiger stieg sehr hart ein (Sport; spielte mit vollem körperlichem Einsatz);
einen sicheren Platz im hart umkämpften Markt der Einbauküchenhersteller (Saarbr. Zeitung 21. 12. 79, IX);
Ich weiß aber, dass ich zwar hart, aber fair spiele und nie jemand verletzen will (Kicker 6, 1982, 36);
☆ es geht, kommt hart auf hart (es geht schonungslos ums Ganze: Wir ziehen den Karren aus dem Dreck, wir geben uns Rückendeckung, wenn's hart auf hart geht [Bieler, Bär 156]).
5. ganz dicht, nahe:
das Haus liegt hart an der Straße;
er fuhr hart am Abgrund vorbei;
hart an der Grenze des Erlaubten;
der Stürmer blieb hart am Ball;
hart am Wind segeln (Seemannssprache; bei schräg von vorn kommendem Wind segeln);
hart (Seemannssprache; geradewegs, direkt) auf etwas zuhalten;
Er dankte allen, die ihren Dienst – oft hart an der Grenze der seelischen Belastbarkeit – leisteten (Zivildienst 5, 1986, 22).
ein harter Stein;
hartes Brot, Holz;
harte Knochen;
eine harte (nur wenig federnde) Matratze;
harte (hart gekochte) Eier;
ein harter Bleistift (Bleistift mit harter Mine);
eine harte Zahnbürste (Zahnbürste mit nicht sehr elastischen Borsten);
hartes (nicht sehr geschmeidiges) Leder;
die Kartoffeln sind noch hart (noch nicht gar);
hart wie Stahl;
hart gefrorener Boden;
hart gebrannte Ziegel;
hart gekochte/(landschaftlich:) gesottene Eier;
die Frühstückseier zehn Minuten lang hart kochen;
der Bauch ist hart geschwollen;
b) (in Bezug auf Geld) stabil, sicher:
eine harte Währung;
harte Devisen;
in harten Dollars bezahlen;
Die D-Mark … hat die Chance, bald die härteste Währung der Welt zu sein (Clipper 11, 1976, 34);
Trichet (54), einer der Väter des harten Franc (Woche 14. 11. 97, 25);
c) (in Bezug auf Wasser) kalkhaltig:
Leitungswasser ist härter als Quellwasser;
d) abgehärtet, robust und widerstandsfähig:
Cowboys sind harte Kerle;
Heute kann der härteste Finsterling Haare bis zu den Hacken haben, und der netteste Kerl eine Bürste (Plenzdorf, Legende 218);
R gelobt sei, was hart macht (F. Nietzsche, Zarathustra, 3. Teil, Der Wanderer);
☆ hart im Nehmen sein (durch Misserfolg, Kritik o. Ä. nicht aus dem seelischen Gleichgewicht gebracht werden, damit fertigwerden: Das liegt daran, dass sie ein fröhliches Berliner Selbstbewusstsein hat, und zum zweiten ist sie hart im Nehmen [Hörzu 45, 1984, 43]).
2. mühevoll, schwer [erträglich]:
harte Arbeit;
eine harte Jugend, harte Jahre hinter sich haben;
der Tod seiner Frau war ein harter Schlag für ihn;
es ist hart, im Exil leben zu müssen;
es kommt mich hart an (es fällt mir schwer), dir das zu sagen;
Der erste Sieg des Clubs … war hart erkämpft (Kicker 6, 1982, 34);
So erlebten sie ihn einmal anders, nämlich wie hart er schon Stunden vor dem Konzert arbeitet (Freizeitmagazin 26, 1978, 7);
Das Leben ist härter, als ich dachte (A. Zweig, Claudia 135);
über Jutta floss eine Welle von Müdigkeit, der Tag war hart gewesen (Loest, Pistole 235).
3. a) ohne Mitgefühl; unbarmherzig, streng:
ein harter Friedensvertrag;
harte Gesetze;
ein hartes Urteil;
ein hartes (nicht zu erweichendes) Herz haben;
harte Augen;
ein harter politischer Kurs;
das sind harte Worte;
eine harte Lehre, Schule;
die Leiden hatten sie hart gemacht;
jemanden hart anfassen (sehr streng behandeln);
In der Prozessberichterstattung der Zeitungen erfuhr Ringendahls Auftritt harte Kritik (Prodöhl, Tod 149);
Deyhle gilt als einer der härtesten (strengsten, unnachgiebigsten, rücksichtslosesten) Manager der Republik (Woche 3. 7. 98, 9);
Krämer, von Zichkowski kommend, musste hart durchgreifen (Apitz, Wölfe 209);
b) (von jemandes Äußerem) nicht mild, empfindsam, weich, sondern scharf und streng:
harte Züge;
ein hartes Gesicht;
ihr Mund wirkte hart und energisch;
c) durch scharfe Konturen und Kontraste, durch Spitzen, Kanten, Ecken gekennzeichnet:
harte Linien, Figuren, Umrisse;
harte (grelle, kontrastreiche) Farben.
4. a) von großer [als unangenehm empfundener] Stärke, Intensität:
ein harter Winter;
ein harter (stimmloser) Konsonant;
ein hartes (scharf akzentuiertes, unmelodisches) Französisch sprechen;
harte Drogen (starkes, abhängig machendes Rauschgift wie Heroin, LSD);
Kälte zog ein, es gab einen harten Temperatursturz (Erné, Fahrgäste 253);
Steigleder deklamierte hart akzentuiert, als hämmere er seine Wörter (H. Lenz, Tintenfisch 32);
Der Sound fetzt, klingt hart und brutal nach aufreibendem Heavyrock (Freizeitmagazin 26, 1978, 34);
auf See sind harte (hochprozentige) Drinks und Politik tabu (Hörzu 52, 1977, 15);
harte (sehr schädliche, zerstörerische) Umweltgifte in Batterien, Lacken, Farben, Bioziden (Communale 15. 12. 83, 5);
Kinos dürfen eigentlich keine harten Pornos (Hardcorepornos) zeigen (Zeit 19. 9. 75, 42);
b) heftig, wuchtig:
ein harter Aufprall, Ruck;
eine harte Auseinandersetzung;
hart aneinandergeraten (sich heftig streiten);
der hart (heftig, stark) bedrängte Gegner wehrte sich verbissen;
eine hart (heftig, stark) umkämpfte Festung;
der Verteidiger stieg sehr hart ein (Sport; spielte mit vollem körperlichem Einsatz);
einen sicheren Platz im hart umkämpften Markt der Einbauküchenhersteller (Saarbr. Zeitung 21. 12. 79, IX);
Ich weiß aber, dass ich zwar hart, aber fair spiele und nie jemand verletzen will (Kicker 6, 1982, 36);
☆ es geht, kommt hart auf hart (es geht schonungslos ums Ganze: Wir ziehen den Karren aus dem Dreck, wir geben uns Rückendeckung, wenn's hart auf hart geht [Bieler, Bär 156]).
5.
das Haus liegt hart an der Straße;
er fuhr hart am Abgrund vorbei;
hart an der Grenze des Erlaubten;
der Stürmer blieb hart am Ball;
hart am Wind segeln (Seemannssprache; bei schräg von vorn kommendem Wind segeln);
hart (Seemannssprache; geradewegs, direkt) auf etwas zuhalten;
Er dankte allen, die ihren Dienst – oft hart an der Grenze der seelischen Belastbarkeit – leisteten (Zivildienst 5, 1986, 22).