Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Handtuch
Hạnd|tuch, das [mittelhochdeutsch hanttuoch, althochdeutsch hantuh]:1. aus einem Baumwollstoff, besonders aus Frottee oder aus Halbleinen hergestelltes [schmales, längliches] Tuch von unterschiedlicher Größe zum Abtrocknen:
ein frisches, gebrauchtes, weiches Handtuch;
das blaue Handtuch ist für die Hände;
lass das Geschirr erst ein bisschen abtropfen, sonst wird das Handtuch zu schnell nass;
die Handtücher wechseln;
schmales Handtuch (umgangssprachlich scherzhaft; sehr schmaler, schlankwüchsiger Mensch);
das Handtuch werfen/schmeißen (1. Boxen; [als Sekundant] die Aufgabe eines Kampfes signalisieren, indem man das Handtuch oder den Schwamm in den Ring wirft. 2. umgangssprachlich; resignierend aufgeben: Mitten in der Beweisaufnahme warf die Staatsanwaltschaft das Handtuch [taz 29. 1. 87, 1]; Ich habe auch an Rücktritt gedacht, aber letztlich bin ich nicht der Typ, der schnell das Handtuch wirft [Zeit 6. 6. 97, 63]; Mich wundert, dass die … erneuerungsbereiten Kräfte in der CSU nicht längst das Handtuch geschmissen und diesen unbeweglichen Haufen längst verlassen haben [SZ 12. 7. 97, 31]).
2. (umgangssprachlich)
a) Raum, der im Verhältnis zu seiner Länge sehr schmal ist:
dieses Handtuch eignet sich nicht als Kinderzimmer;
Die Küche war nicht mehr als ein Handtuch, drei Meter lang und anderthalb breit (Fallada, Mann 225);
b) Fläche, die im Verhältnis zu ihrer Länge sehr schmal ist:
Unser Grundstück mit einer Breite von 15 m ist recht schmal und kann als »Handtuch« bezeichnet werden (Wohnfibel 46).
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