Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Hammel
Hạm|mel, der; -s, - [mittelhochdeutsch hamel, spätalthochdeutsch hamal, zu althochdeutsch hamal = verstümmelt, ursprünglich = gekrümmt]:1. a) verschnittener Schafbock:
einen Hammel mästen, schlachten;
sich wie die Hammel (umgangssprachlich: geduldig, ohne sich dagegen zu wehren oder aufzulehnen) abtransportieren lassen;
R um [wieder] auf besagten Hammel zu kommen (um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen; nach französisch revenons à nos moutons = kehren wir zu unseren Hammeln zurück!; in einer französischen Posse aus dem 15. Jahrhundert ruft dies ein Richter einem Tuchhändler zu, der seinen Schäfer wegen der Veruntreuung von Hammeln verklagt hat, aber dann immer von den sechs Ellen Tuch spricht, um die ihn der Anwalt des Verklagten geprellt hat; wohl nach Martial, Epigramme VI, 19);
b) Kurzform von ↑ "Hammelfleisch":
zwei Pfund Hammel bestellen, kaufen, [an]braten;
bei ihm gibt es heute Hammel;
Die Dritte bekundete Appetit auf Hammel mit Bohnen (Kirst, 08/15, 426).
2. (derb abwertend) dummer, einfältiger, grober Mensch (oft als Schimpfwort):
so ein Hammel;
Darauf sagte Hel in einem genauso grotesken Bairisch, Klaus sei ein spinnerter Hammel (M. Walser, Pferd 64).
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