Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Halde
Hạl|de, die; -, -n [mittelhochdeutsch halde, althochdeutsch halda = Abhang, Substantivbildung zu einem germanischen Adjektiv mit der Bedeutung »geneigt, schief, schräg« und eigentlich = die Schiefe]:1. (gehoben) [sanft] abfallende Seite eines Berges oder Hügels, Bergabhang:
eine lichte Halde;
die riesigen Disteln, die auf den steinigen Halden wucherten (Hagelstange, Spielball 256).
2. a) (Bergbau) künstliche Aufschüttung von Schlacke oder tauben Gesteinsmassen:
alte Halden begrünen;
b) Aufschüttung von [zurzeit] nicht verkäuflichen [Kohle]vorräten:
die Halden zum Verkauf in revierferne Gebiete verlagern;
Ü Halden (große Lager) unverkaufter Ware;
Rund fünf Millionen Kubikmeter Halden lagern inzwischen in der Umgebung des Bergwerks (Welt 23. 2. 90, 23);
obwohl ihre Firmen nur noch für die Halde (für eine ungewollte Lagerhaltung) produzieren (Gruhl, Planet 271);
auf Halde (auf Lager, in Vorrat: eine große Zahl von auf Halde befindlichen Wagen; Mittlerweile dürften rund 142 000 Tonnen Sultaninen auf Halde liegen [Hamburger Abendblatt 20. 3. 84, 15]);
auf Halde liegen (umgangssprachlich; zur Verwendung bereitliegen: der Plan, das Projekt liegt auf Halde);
etwas auf Halde legen (umgangssprachlich; etwas verschieben: die Änderungen werden erst einmal auf Halde gelegt).
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