Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Hader
1Ha|der, der; -s [mittelhochdeutsch hader = Streit, Zank; Injurienprozess, ursprünglich = (Zwei)kampf] (gehoben):a) [über lange Zeit] schwelender, mit Erbitterung ausgetragener Streit, Zwist:
unsinniger Hader;
der ständige Hader war zermürbend;
der alte Hader flammte wieder auf;
mit jemandem in Hader leben, liegen;
Derart engagierte Firmen wehren sich dagegen, dass politischer Hader … die werbliche Wirkung ihres Aufwands mindert (Rhein. Merkur 18. 5. 84, 32);
b) Unzufriedenheit, Aufbegehren:
So ist es nur natürlich, dass auch die minderen Menschen mit Hader erfüllt werden (Hacks, Stücke 22).
2Ha|der, der; -s, -n [mittelhochdeutsch hader, althochdeutsch hadara, vielleicht zu einem Wort mit der Bedeutung »(Ziegen)junges« und ursprünglich = Kleidungsstück aus Ziegenfell; Kleidung aus (Ziegen)fell galt als weniger wertvoll als diejenige aus Tuch] (süddeutsch, österreichisch):
a) (süddeutsch, österreichisch) Stoffreste, -abfälle; Lumpen;
b) (ostmitteldeutsch, österreichisch) Scheuer-, Putzlappen;
c) (österreichisch umgangssprachlich) bekannte Melodie.
3Ha|der, der; -s, - (ostmitteldeutsch):
Scheuertuch, Putzlappen:
Erika sollte die alten Vorhänge nicht etwa verbrennen, sondern Hader daraus schneiden (Bieler, Bär 244).
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