Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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gut
gut [mittelhochdeutsch, althochdeutsch guot, ursprünglich = (in ein Gefüge) passend, verwandt mit ↑ "Gatter", ↑ "Gitter"]:1. a) besonderen Ansprüchen, Zwecken genügend; von zufriedenstellender Qualität, ohne nachteilige Eigenschaften oder Mängel:
gute Qualität, Ware, Nahrung;
ein guter Wein, Apfel, Stoff, Film, Witz;
ein gutes Werkzeug, Buch;
eine gute Leistung, Arbeit;
die besten Erträge;
bei bester Gesundheit sein;
sie hat eine gute Drei (eine Drei, die fast schon eine Zwei ist) in Deutsch;
das ist kein gutes Deutsch;
aus gutem Grund (mit voller Berechtigung) ist das so;
noch gute Augen, Ohren haben ([trotz seines Alters] noch gut sehen, hören können);
du brauchst nicht so zu schreien, ich habe noch gute Ohren;
einen guten Geschmack haben;
für diese Arbeit braucht man eine gute (gesunde, leistungsfähige) Lunge;
ein gutes Gedächtnis, Gehör haben;
dein Vorschlag ist sehr gut;
ihr ist nichts gut genug (sie hat an allem etwas auszusetzen);
eine gut fundierte Ausbildung;
eine gut ausgebaute (den Anforderungen genügende) Organisation;
der Kuchen ist mit einem halben Pfund guter Butter (mit Butter und nicht mit anderem Fett) gebacken;
(häufig in Formeln der Bekräftigung oder des Einverstandenseins) also gut;
gut! (jawohl!);
schon gut (es bedarf keiner weiteren Worte);
nun gut;
und damit gut (genug);
das ist ja alles gut und schön (zwar in Ordnung), aber trotzdem will ich nicht;
gut lesen, schwimmen können;
sie spielt besser Klavier als die andern;
das kann er am besten;
wie aus gut informierten, unterrichteten (genau informierten, unterrichteten) Kreisen verlautet, soll die Ministerin noch kommen;
sein Aufsatz wurde mit [der Note] »gut«, »sehr gut« bewertet;
seine Sache gut machen;
das Kind lernt gut (leicht, ohne Schwierigkeiten);
das Holz brennt gut;
etwas für gut befinden;
das Kostüm sitzt gut;
ein gut sitzender (eine gute individuelle Passform besitzender) Anzug;
eine gut angezogene Frau;
etwas Gutes kochen;
daraus kann nichts Gutes werden;
Er … habe … in Frankreich 1940 auch so manchen guten Tropfen geleert (Kempowski, Uns 143);
… könnt ja mitsingen, wollt nicht, auch gut (Degener, Heimsuchung 9);
Vor zwanzig Jahren hatte ich nur einen Wunsch: Heiraten, gut verdienen (v. d. Grün, Glatteis 16);
Mein Vater konnte als Tischlermeister keinen gut gewachsenen Baum … betrachten, ohne den Nutzwert … abzuschätzen (Grass, Hundejahre 239);
Zuerst hatte ich ein bisschen Angst vor meiner Stiefmutter … Aber dann verstanden wir uns bald sehr gut (Hornschuh, Ich bin 11);
☆ es gut sein lassen mit etwas (umgangssprachlich; etwas mit etwas erledigt sein lassen: mit diesem Versuch lassen wir es jetzt gut sein);
b) seine Fähigkeiten erkennen lassend und seine Aufgabe zur Zufriedenheit erfüllend:
ein guter Schüler, eine gute Arbeiterin;
eine gute Regierung;
sie ist in der Schule sehr gut;
die Besten ihres Faches;
Wenn deinem Bruder was daran liegt, ein guter Schreiner zu werden, dann kann er sich bei mir sehen lassen (Kühn, Zeit 336);
c) wirksam, nützlich:
das ist das beste Mittel gegen Migräne;
der Tee ist gut gegen/(umgangssprachlich auch:) für Husten;
Ü wer weiß, wozu das gut ist;
d) für etwas günstig, passend, geeignet:
eine gute Gelegenheit;
heute ist gutes Wetter zum Angeln;
unsere Aussichten sind gut;
die Äpfel sind gut zum Kochen;
der Augenblick war gut gewählt;
die Chancen stehen gut;
es trifft sich gut, dass du kommst;
das hast du gut (treffend) gesagt;
☆ es gut getroffen haben (mit/bei etwas Glück haben: er hat es in seinem Urlaub [mit der Unterkunft] gut getroffen);
für etwas gut sein (umgangssprachlich; die Voraussetzung für etwas bieten; einer bestimmten Erwartung entsprechen: diese Stürmerin ist immer gut für ein Tor);
gut daran tun (in Bezug auf etwas richtig handeln: du tust gut daran, dich nicht zu beteiligen).
2. angenehm, erfreulich; sich positiv auswirkend:
eine gute Nachricht;
sie hatten gutes Wetter, eine gute Fahrt;
[wir wünschen Ihnen ein] gutes (nur Erfreuliches und Angenehmes enthaltendes) neues Jahr!;
er hat heute einen guten Tag (einen Tag, an dem ihm alles gelingt);
mein erster Eindruck von der Sache war nicht besonders gut;
mir ist nicht gut (ich fühle mich momentan körperlich nicht wohl, leide unter Schwächegefühl oder Brechreiz);
hier ist gut sein, leben (gehoben; ist, lebt man gern);
etwas zu einem guten Ende führen;
ein gut gepflegtes Auto;
eine gut gekleidete Frau;
die Mutter lachte gut gelaunt;
gut gelaunt sein (gute Laune haben, zeigen);
hier lässt sichs gut leben;
das Lokal, Geschäft geht gut (bringt Gewinn);
die Bücher werden sicher gut gehen (sich schnell verkaufen lassen);
es geht mir [wieder] gut (ich befinde mich wieder in einem guten Gesundheitszustand);
es ist ihm längere Zeit nicht gut gegangen (er war längere Zeit krank);
die Sache ist noch einmal gut gegangen (hat einen guten Verlauf genommen);
ob es wohl auf die Dauer mit uns gut gehen wird? (ob wir gut miteinander werden leben können?);
die Ehe ist gut gegangen (umgangssprachlich; sie hat sich positiv entwickelt);
wenn das nur gut geht!;
die Kinder haben es gut zu Hause (ihre Eltern lassen ihnen alle Fürsorge angedeihen);
du bist gut dran (umgangssprachlich; du kannst dich in Bezug auf etwas glücklich schätzen);
der Braten riecht gut;
gut aussehen;
ein gut aussehender Mann;
die Kakteen können Sonne gut vertragen;
jemandem alles Gute wünschen;
sie ahnte nichts Gutes;
was bringst du Gutes?;
es hat alles sein Gutes (seine positive Seite);
das ist denn doch des Guten zu viel (ironisch; geht denn doch zu weit);
er hat mit seiner Kritik ein bisschen des Guten zu viel getan (ironisch; hat … übertrieben);
Man mag das gut finden oder nicht; ohne das Fernsehen kommen wir nicht aus (Hörzu 13, 1975, 34);
☆ bei jemandem gut angeschrieben sein (umgangssprachlich; weil man sich irgendwie hervorgetan hat, von jemandem so geschätzt werden, dass man auf Nachsicht oder Erfüllung seiner Wünsche rechnen kann; vgl. 2. Mose 32, 32; Lukas 10, 20; Offenb. 3, 5 u. a., nach dem Buch des Lebens, in das die Gerechten eingeschrieben werden).
3. a) in Bezug auf etwas, gemessen an etwas, verhältnismäßig reichlich:
eine gute Ernte;
ein gutes (ertragreiches) Jahr;
eine gut bezahlte (mit guter Bezahlung verbundene) Arbeit;
gut bezahlte (eine gute Bezahlung erhaltende) Fachkräfte;
eine gut dotierte Position;
die Kinder gut situierter (in guten wirtschaftlichen Verhältnissen lebender) Leute;
eine gut verdienende Managerin;
mit gutem (großem) Appetit essen;
er hat einen guten Zug (umgangssprachlich; trinkt viel auf einmal);
das kostet mich ein gutes Stück (viel) Geld;
ein gut[er] Teil [der] Schuld lag bei ihr;
das hat noch gute Weile (eilt nicht);
das Unternehmen ist gut aufgestellt (für zukünftige Aufgaben gut gerüstet);
b) reichlich bemessen; mindestens, wenn nicht noch mehr als:
eine gute Stunde;
ein guter Liter Flüssigkeit;
der Sack wiegt gut zwei Zentner;
der Kaufmann hat gut gewogen;
☆ gut und gern[e] (umgangssprachlich; bestimmt [so viel], wenn nicht mehr: bis dahin sind es noch gut und gern zehn Kilometer; wenn er sich klarmacht, dass ihm noch »gut und gerne« 25 Jahre bevorstehen [Spiegel 14, 1977, 84]);
so gut wie (umgangssprachlich; einer Angabe fast völlig entsprechend, sodass Fehlendes, Abweichendes kaum von Belang ist: das ist so gut wie sicher, wie gar nichts; die Arbeit ist so gut wie erledigt; Dieses Gebiet ist heute so gut wie unerforscht [Lorenz, Verhalten I, 307]).
4. a) tadellos, anständig:
ein gutes Benehmen;
ein Kind aus gutem Hause;
in der Klasse herrscht ein guter Geist;
die Ärztin hat einen guten Ruf;
sich gut benehmen, aufführen;
der Schüler hat auch im Internat nicht gut getan (landschaftlich; hat Schwierigkeiten gemacht, keinen guten Einfluss ausgeübt);
b) sittlich einwandfrei, wertvoll; auf eine religiöse, ethische Grundlage bezogen:
ein guter Mensch, Christ;
eine gute Tat;
für eine gute Sache kämpfen;
ein gutes (gutartiges) Kind;
ein gutes Herz haben (gutartig und hilfsbereit sein);
sie ist eine gute Seele (umgangssprachlich; ein gutmütiger Mensch);
er ist ein guter Kerl (umgangssprachlich; ist gutmütig, tut keinem etwas zuleide);
damit tust du ein gutes Werk (etwas Nützliches);
(verblasst:) gute Frau, wo denken Sie hin;
ich hatte ein, dabei kein gutes Gewissen (war [dabei nicht] von der Richtigkeit meines Handelns überzeugt);
sie war immer gut zu den Kindern/(selten:) gegen die Kinder;
dafür bin ich mir zu gut (ich halte diese Sache für schlecht, zu gering und tue so etwas nicht);
ein gut gemeinter (aus einer [wenn auch nicht so erkannten] guten Absicht heraus vorgebrachter) Rat, Vorschlag;
ein ihr gut gesinnter (wohlgesinnter) Freund und Förderer;
ein gut gesinnter Mensch (ein Mensch von guter, edler Gesinnung);
du bist gut, wie soll ich denn das in der kurzen Zeit schaffen? (ironisch; ich muss mich doch sehr wundern, dass du von mir verlangst, das in der kurzen Zeit zu schaffen);
Gutes mit Bösem vergelten (nach 1. Mose 44, 4);
an das Gute im Menschen glauben;
sie hat viel Gutes in ihrem Leben getan;
verführt von ihrem mitleidigen, guten, liebevollen Herzen (Bergengruen, Rittmeisterin 277);
(ironisch; in herablassendem, nachsichtigem Ton:) Was die da machen, meine Gute, ist schlimmstes Provinztheater (K. Mann, Mephisto 254);
☆ im Guten wie im Bösen (mit Güte wie mit Strenge: sie versuchten es mit dem Kind im Guten wie im Bösen, ohne Erfolg);
jenseits von Gut und Böse sein (1. weltfremd sein. 2. aufgrund höheren Alters sexuell nicht mehr aktiv sein; wohl in Anlehnung an die 1886 erschienene Schrift des deutschen Philosophen Fr. Nietzsche »Jenseits von Gut und Böse«).
5. jemandem in engerer Beziehung zugetan und sich ihm gegenüber entsprechend verhaltend; freundlich gesinnt:
ein guter Freund, Kamerad;
es waren gute Bekannte von ihm;
auf gute Nachbarschaft!;
bei etwas gutem Willen (innerer Bereitschaft) wäre es gegangen;
(familiär:) jemandem gut sein;
die beiden sind wieder gut miteinander/einander wieder gut (familiär; sind wieder versöhnt);
seien Sie bitte so gut (nett, freundlich), und nehmen Sie das Paket mit!;
sei so gut, mir das Ergebnis mitzuteilen;
jemandem gut zureden (jemanden in freundschaftlicher Art zu etwas ermuntern);
mit jemandem gut stehen, auskommen;
er meint es gut mit dir (ist dir wohlgesinnt und will auch hiermit nur dein Bestes);
Bestimmt ist sie wieder gut, wenn ich ihr Grünlinge bringe. Und schöne feste Maronen (Bastian, Brut 158);
☆ im Guten (friedlich, ohne Streit: etwas im Guten sagen; sich im Guten einigen).
6. nicht für den alltäglichen Gebrauch bestimmt, besonderen, feierlichen Anlässen vorbehalten:
seinen guten Anzug anziehen;
dieses Kleid lasse ich mir für gut (umgangssprachlich; für besondere Gelegenheiten).
7. leicht, mühelos geschehend, sich machen lassend:
das Buch liest sich gut;
hinterher hat, kann man gut reden;
du hast gut lachen (bist nicht in meiner unangenehmen Lage);
es kann gut sein (ist ohne Weiteres möglich), dass sie noch kommt;
ich kann ihn nicht gut darum bitten (es geht eigentlich nicht, dass ich ihn darum bitte);
»Sie haben gut lachen, Herr Freitag. Sie sitzen auf dem richtigen Pferd.« (Kirst, 08/15, 816).
gute Qualität, Ware, Nahrung;
ein guter Wein, Apfel, Stoff, Film, Witz;
ein gutes Werkzeug, Buch;
eine gute Leistung, Arbeit;
die besten Erträge;
bei bester Gesundheit sein;
sie hat eine gute Drei (eine Drei, die fast schon eine Zwei ist) in Deutsch;
das ist kein gutes Deutsch;
aus gutem Grund (mit voller Berechtigung) ist das so;
noch gute Augen, Ohren haben ([trotz seines Alters] noch gut sehen, hören können);
du brauchst nicht so zu schreien, ich habe noch gute Ohren;
einen guten Geschmack haben;
für diese Arbeit braucht man eine gute (gesunde, leistungsfähige) Lunge;
ein gutes Gedächtnis, Gehör haben;
dein Vorschlag ist sehr gut;
ihr ist nichts gut genug (sie hat an allem etwas auszusetzen);
eine gut fundierte Ausbildung;
eine gut ausgebaute (den Anforderungen genügende) Organisation;
der Kuchen ist mit einem halben Pfund guter Butter (mit Butter und nicht mit anderem Fett) gebacken;
(häufig in Formeln der Bekräftigung oder des Einverstandenseins) also gut;
gut! (jawohl!);
schon gut (es bedarf keiner weiteren Worte);
nun gut;
und damit gut (genug);
das ist ja alles gut und schön (zwar in Ordnung), aber trotzdem will ich nicht;
gut lesen, schwimmen können;
sie spielt besser Klavier als die andern;
das kann er am besten;
wie aus gut informierten, unterrichteten (genau informierten, unterrichteten) Kreisen verlautet, soll die Ministerin noch kommen;
sein Aufsatz wurde mit [der Note] »gut«, »sehr gut« bewertet;
seine Sache gut machen;
das Kind lernt gut (leicht, ohne Schwierigkeiten);
das Holz brennt gut;
etwas für gut befinden;
das Kostüm sitzt gut;
ein gut sitzender (eine gute individuelle Passform besitzender) Anzug;
eine gut angezogene Frau;
daraus kann nichts Gutes werden;
Er … habe … in Frankreich 1940 auch so manchen guten Tropfen geleert (Kempowski, Uns 143);
… könnt ja mitsingen, wollt nicht, auch gut (Degener, Heimsuchung 9);
Vor zwanzig Jahren hatte ich nur einen Wunsch: Heiraten, gut verdienen (v. d. Grün, Glatteis 16);
Mein Vater konnte als Tischlermeister keinen gut gewachsenen Baum … betrachten, ohne den Nutzwert … abzuschätzen (Grass, Hundejahre 239);
Zuerst hatte ich ein bisschen Angst vor meiner Stiefmutter … Aber dann verstanden wir uns bald sehr gut (Hornschuh, Ich bin 11);
☆ es gut sein lassen mit etwas (umgangssprachlich; etwas mit etwas erledigt sein lassen: mit diesem Versuch lassen wir es jetzt gut sein);
b) seine Fähigkeiten erkennen lassend und seine Aufgabe zur Zufriedenheit erfüllend:
ein guter Schüler, eine gute Arbeiterin;
eine gute Regierung;
sie ist in der Schule sehr gut;
Wenn deinem Bruder was daran liegt, ein guter Schreiner zu werden, dann kann er sich bei mir sehen lassen (Kühn, Zeit 336);
c) wirksam, nützlich:
das ist das beste Mittel gegen Migräne;
der Tee ist gut gegen/(umgangssprachlich auch:) für Husten;
Ü wer weiß, wozu das gut ist;
d) für etwas günstig, passend, geeignet:
eine gute Gelegenheit;
heute ist gutes Wetter zum Angeln;
unsere Aussichten sind gut;
die Äpfel sind gut zum Kochen;
der Augenblick war gut gewählt;
die Chancen stehen gut;
es trifft sich gut, dass du kommst;
das hast du gut (treffend) gesagt;
☆ es gut getroffen haben (mit/bei etwas Glück haben: er hat es in seinem Urlaub [mit der Unterkunft] gut getroffen);
für etwas gut sein (umgangssprachlich; die Voraussetzung für etwas bieten; einer bestimmten Erwartung entsprechen: diese Stürmerin ist immer gut für ein Tor);
gut daran tun (in Bezug auf etwas richtig handeln: du tust gut daran, dich nicht zu beteiligen).
2. angenehm, erfreulich; sich positiv auswirkend:
eine gute Nachricht;
sie hatten gutes Wetter, eine gute Fahrt;
[wir wünschen Ihnen ein] gutes (nur Erfreuliches und Angenehmes enthaltendes) neues Jahr!;
er hat heute einen guten Tag (einen Tag, an dem ihm alles gelingt);
mein erster Eindruck von der Sache war nicht besonders gut;
mir ist nicht gut (ich fühle mich momentan körperlich nicht wohl, leide unter Schwächegefühl oder Brechreiz);
hier ist gut sein, leben (gehoben; ist, lebt man gern);
etwas zu einem guten Ende führen;
ein gut gepflegtes Auto;
eine gut gekleidete Frau;
die Mutter lachte gut gelaunt;
gut gelaunt sein (gute Laune haben, zeigen);
hier lässt sichs gut leben;
das Lokal, Geschäft geht gut (bringt Gewinn);
die Bücher werden sicher gut gehen (sich schnell verkaufen lassen);
es geht mir [wieder] gut (ich befinde mich wieder in einem guten Gesundheitszustand);
es ist ihm längere Zeit nicht gut gegangen (er war längere Zeit krank);
die Sache ist noch einmal gut gegangen (hat einen guten Verlauf genommen);
ob es wohl auf die Dauer mit uns gut gehen wird? (ob wir gut miteinander werden leben können?);
die Ehe ist gut gegangen (umgangssprachlich; sie hat sich positiv entwickelt);
wenn das nur gut geht!;
die Kinder haben es gut zu Hause (ihre Eltern lassen ihnen alle Fürsorge angedeihen);
du bist gut dran (umgangssprachlich; du kannst dich in Bezug auf etwas glücklich schätzen);
der Braten riecht gut;
gut aussehen;
ein gut aussehender Mann;
die Kakteen können Sonne gut vertragen;
sie ahnte nichts Gutes;
was bringst du Gutes?;
es hat alles sein Gutes (seine positive Seite);
das ist denn doch des Guten zu viel (ironisch; geht denn doch zu weit);
er hat mit seiner Kritik ein bisschen des Guten zu viel getan (ironisch; hat … übertrieben);
Man mag das gut finden oder nicht; ohne das Fernsehen kommen wir nicht aus (Hörzu 13, 1975, 34);
☆ bei jemandem gut angeschrieben sein (umgangssprachlich; weil man sich irgendwie hervorgetan hat, von jemandem so geschätzt werden, dass man auf Nachsicht oder Erfüllung seiner Wünsche rechnen kann; vgl. 2. Mose 32, 32; Lukas 10, 20; Offenb. 3, 5 u. a., nach dem Buch des Lebens, in das die Gerechten eingeschrieben werden).
3. a) in Bezug auf etwas, gemessen an etwas, verhältnismäßig reichlich:
eine gute Ernte;
ein gutes (ertragreiches) Jahr;
eine gut bezahlte (mit guter Bezahlung verbundene) Arbeit;
gut bezahlte (eine gute Bezahlung erhaltende) Fachkräfte;
eine gut dotierte Position;
die Kinder gut situierter (in guten wirtschaftlichen Verhältnissen lebender) Leute;
eine gut verdienende Managerin;
mit gutem (großem) Appetit essen;
er hat einen guten Zug (umgangssprachlich; trinkt viel auf einmal);
das kostet mich ein gutes Stück (viel) Geld;
ein gut[er] Teil [der] Schuld lag bei ihr;
das hat noch gute Weile (eilt nicht);
das Unternehmen ist gut aufgestellt (für zukünftige Aufgaben gut gerüstet);
b) reichlich bemessen; mindestens, wenn nicht noch mehr als:
eine gute Stunde;
ein guter Liter Flüssigkeit;
der Sack wiegt gut zwei Zentner;
der Kaufmann hat gut gewogen;
☆ gut und gern[e] (umgangssprachlich; bestimmt [so viel], wenn nicht mehr: bis dahin sind es noch gut und gern zehn Kilometer; wenn er sich klarmacht, dass ihm noch »gut und gerne« 25 Jahre bevorstehen [Spiegel 14, 1977, 84]);
so gut wie (umgangssprachlich; einer Angabe fast völlig entsprechend, sodass Fehlendes, Abweichendes kaum von Belang ist: das ist so gut wie sicher, wie gar nichts; die Arbeit ist so gut wie erledigt; Dieses Gebiet ist heute so gut wie unerforscht [Lorenz, Verhalten I, 307]).
4. a) tadellos, anständig:
ein gutes Benehmen;
ein Kind aus gutem Hause;
in der Klasse herrscht ein guter Geist;
die Ärztin hat einen guten Ruf;
sich gut benehmen, aufführen;
der Schüler hat auch im Internat nicht gut getan (landschaftlich; hat Schwierigkeiten gemacht, keinen guten Einfluss ausgeübt);
b) sittlich einwandfrei, wertvoll; auf eine religiöse, ethische Grundlage bezogen:
ein guter Mensch, Christ;
eine gute Tat;
für eine gute Sache kämpfen;
ein gutes (gutartiges) Kind;
ein gutes Herz haben (gutartig und hilfsbereit sein);
sie ist eine gute Seele (umgangssprachlich; ein gutmütiger Mensch);
er ist ein guter Kerl (umgangssprachlich; ist gutmütig, tut keinem etwas zuleide);
damit tust du ein gutes Werk (etwas Nützliches);
(verblasst:) gute Frau, wo denken Sie hin;
ich hatte ein, dabei kein gutes Gewissen (war [dabei nicht] von der Richtigkeit meines Handelns überzeugt);
sie war immer gut zu den Kindern/(selten:) gegen die Kinder;
dafür bin ich mir zu gut (ich halte diese Sache für schlecht, zu gering und tue so etwas nicht);
ein gut gemeinter (aus einer [wenn auch nicht so erkannten] guten Absicht heraus vorgebrachter) Rat, Vorschlag;
ein ihr gut gesinnter (wohlgesinnter) Freund und Förderer;
ein gut gesinnter Mensch (ein Mensch von guter, edler Gesinnung);
du bist gut, wie soll ich denn das in der kurzen Zeit schaffen? (ironisch; ich muss mich doch sehr wundern, dass du von mir verlangst, das in der kurzen Zeit zu schaffen);
an das Gute im Menschen glauben;
sie hat viel Gutes in ihrem Leben getan;
verführt von ihrem mitleidigen, guten, liebevollen Herzen (Bergengruen, Rittmeisterin 277);
(ironisch; in herablassendem, nachsichtigem Ton:) Was die da machen, meine Gute, ist schlimmstes Provinztheater (K. Mann, Mephisto 254);
☆ im Guten wie im Bösen (mit Güte wie mit Strenge: sie versuchten es mit dem Kind im Guten wie im Bösen, ohne Erfolg);
jenseits von Gut und Böse sein (1. weltfremd sein. 2. aufgrund höheren Alters sexuell nicht mehr aktiv sein; wohl in Anlehnung an die 1886 erschienene Schrift des deutschen Philosophen Fr. Nietzsche »Jenseits von Gut und Böse«).
5. jemandem in engerer Beziehung zugetan und sich ihm gegenüber entsprechend verhaltend; freundlich gesinnt:
ein guter Freund, Kamerad;
es waren gute Bekannte von ihm;
auf gute Nachbarschaft!;
bei etwas gutem Willen (innerer Bereitschaft) wäre es gegangen;
(familiär:) jemandem gut sein;
die beiden sind wieder gut miteinander/einander wieder gut (familiär; sind wieder versöhnt);
seien Sie bitte so gut (nett, freundlich), und nehmen Sie das Paket mit!;
sei so gut, mir das Ergebnis mitzuteilen;
jemandem gut zureden (jemanden in freundschaftlicher Art zu etwas ermuntern);
mit jemandem gut stehen, auskommen;
er meint es gut mit dir (ist dir wohlgesinnt und will auch hiermit nur dein Bestes);
Bestimmt ist sie wieder gut, wenn ich ihr Grünlinge bringe. Und schöne feste Maronen (Bastian, Brut 158);
☆ im Guten (friedlich, ohne Streit: etwas im Guten sagen; sich im Guten einigen).
6. nicht für den alltäglichen Gebrauch bestimmt, besonderen, feierlichen Anlässen vorbehalten:
seinen guten Anzug anziehen;
dieses Kleid lasse ich mir für gut (umgangssprachlich; für besondere Gelegenheiten).
7. leicht, mühelos geschehend, sich machen lassend:
das Buch liest sich gut;
hinterher hat, kann man gut reden;
du hast gut lachen (bist nicht in meiner unangenehmen Lage);
es kann gut sein (ist ohne Weiteres möglich), dass sie noch kommt;
ich kann ihn nicht gut darum bitten (es geht eigentlich nicht, dass ich ihn darum bitte);
»Sie haben gut lachen, Herr Freitag. Sie sitzen auf dem richtigen Pferd.« (Kirst, 08/15, 816).