Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Groll
Grọll, der; -[e]s [mittelhochdeutsch grolle = Zorn, ablautende Bildung zu mittelhochdeutsch grel, ↑ "grell"] (gehoben):heimliche, eingewurzelte Feindschaft oder verborgener Hass, zurückgestauter Unwille, der durch innere oder äußere Widerstände daran gehindert ist, sich nach außen zu entladen, und Verbitterung hervorruft:
heimlicher, finsterer Groll;
einen Groll auf jemanden haben, gegen jemanden hegen;
sie sagte das alles ohne Groll;
Neunjähriger großmütterlicher Groll entlud sich (Grass, Hundejahre 26);
Sein geheimer Groll richtete sich gegen den Bataillonskommandeur, der auf der Apfelsineninsel Santorin saß (Strittmatter, Wundertäter 486);
Simon fühlt einen leisen Groll in sich aufsteigen, den krampfhaften Groll des Alters gegen seine Erben (Waggerl, Brot 230);
… da er mit bewusst zur Schau gestelltem Selbstbewusstsein seinen tiefen Groll über die Niederlage … überspielen wollte (Saarbr. Zeitung 5. 12. 79, 6);
Der Landrat fraß seinen Groll in sich rein (Bieler, Bär 312).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Groll