Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Grazie
Gra|zie, die; -, -n [lateinisch gratia = Anmut, Lieblichkeit]:1. (römische Mythologie) eine der drei Göttinnen der Anmut:
die drei Grazien;
Ü da kommen die drei Grazien (scherzhaft oder ironisch; drei zusammengehörende weibliche Personen);
Angeblich nahmen es die mandeläugigen Grazien (= Prostituierten) mit Preisen … nicht so genau (Göttinger Tageblatt 30. 8. 85, 9);
R die Grazien haben nicht an seiner, ihrer Wiege gestanden (scherzhaft verhüllend; er, sie ist nicht hübsch).
2. Anmut, Liebreiz:
Grazie haben;
sich mit [natürlicher, tänzerischer, lässiger] Grazie bewegen;
Ü sich mit Grazie (scherzhaft; Geschick) aus der Affäre ziehen;
Klaus Mann … erzählt mit Bewunderung von einem Menschen, … in dessen irisierendem Wesen … ebenso viel Grazie wie Dekadenz zu finden ist (Reich-Ranicki, Th. Mann 197);
Ernst Toller war ein schlanker, schöner Mann von mittlerer Größe. Seine Bewegungen waren voll Grazie (Niekisch, Leben 98);
unterm Vivat der Gäste stolzierte das Paar mit königlicher Grazie in den Saal (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 30).
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