Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Grab
Grab, das; -[e]s, Gräber [mittelhochdeutsch grap, althochdeutsch grab, ursprünglich = in die Erde gegrabene Vertiefung, zu ↑ "graben"]:a) für die Beerdigung eines Toten ausgehobene Grube:
ein offenes, leeres Grab;
ein Grab ausschachten, zuschaufeln;
an jemandes Grab stehen;
an jemandes offenes Grab treten;
im Grabe ruhen;
jemanden ins Grab legen (gehoben; beerdigen);
Ü das Grab seiner Träume;
Der Wachtmeister Asch schaufelte mit dem Obergefreiten … ein großes Grab (Kirst, 08/15, 631);
R jemand würde sich im Grab[e] herumdrehen (umgangssprachlich; wäre entsetzt, sehr ärgerlich, sehr bekümmert)
Die Männer der ersten Stunde, die diese Demokratie aus der Taufe gehoben haben, würden sich im Grabe umdrehen (Spiegel 52, 1982, 10);
☆ verschwiegen wie ein/das Grab sein (umgangssprachlich; sehr verschwiegen, diskret sein);
ein feuchtes/nasses Grab finden; sein Grab in den Wellen finden (gehoben; ertrinken);
ein frühes Grab finden (gehoben; früh sterben);
sich selbst sein Grab schaufeln/graben (selbst seinen Untergang herbeiführen);
mit einem Fuß/Bein im Grabe, (gehoben:) am Rande des Grabes [stehen] (dem Tod sehr nahe [sein]: Ich stehe mit einem Fuße im Grabe, mir bleibt nur eine kurze Frist [Th. Mann, Buddenbrooks 514]; Nur eine am Rande des Grabes Stehende erklärt ausdrücklich, sie habe diese Angst nicht [Mostar, Unschuldig 166]);
jemanden an den Rand des Grabes bringen (gehoben; beinahe jemandes Tod verursachen);
ins Grab sinken (gehoben; sterben);
jemanden ins Grab bringen (1. an jemandes Tod schuld sein: Meine Freunde werden mich noch einmal frühzeitig ins Grab bringen [Kirst, Aufruhr 125].] 2. jemanden zur Verzweiflung bringen, völlig entnerven);
jemandem ins Grab folgen (gehoben; [kurz] nach jemandem sterben);
etwas mit ins Grab nehmen (gehoben; ein Geheimnis niemals preisgeben: … hätte der Tote … sein Resümee über uns … gezogen und die Bilanz unwiderruflich mit ins Grab genommen [Gregor-Dellin, Traumbuch 160]);
jemanden zu Grabe tragen (gehoben; jemanden beerdigen: Er trug einen Bruder zu Grabe [Loest, Nikolaikirche 310]);
etwas zu Grabe tragen (gehoben; etwas, besonders einen Wunsch, eine Hoffnung, endgültig aufgeben: seine Wünsche, Hoffnungen zu Grabe tragen; Bevor ein großes Sozialwerk zu Grabe getragen werde, sei das Gesundheitswesen neu zu strukturieren [Basler Zeitung 12. 5. 84, 31]);
b) oft durch einen kleinen [geschmückten] Erdhügel [mit einem Kreuz, mit Grabstein oder -platte] kenntlich gemachte Stelle, wo ein Toter beerdigt ist:
ein eingefallenes Grab;
das Grab der Eltern, der Mutter;
Gräber ägyptischer Könige;
ein Grab bepflanzen, pflegen, einebnen, besuchen;
Gräber schänden;
ein Grab öffnen;
Blumen auf jemandes Grab legen;
im Grab liegen (familiär; gestorben sein);
Auf der Schleife des Kranzes, mit der das frische Grab … geschmückt war, war zu lesen: … (Reich-Ranicki, Th. Mann 152);
durfte ich Maiglöckchen aufs Grab legen (Maron, Überläuferin 17);
die Schlucht war ein Grab von Panzern, Sturm- und Flakgeschützen (Plievier, Stalingrad 347);
die letzten Salutschüsse über dem Grabe der alten Zeit (Bergengruen, Rittmeisterin 80);
☆ das Heilige Grab (Grab Jesu Christi; oft als plastische Darstellung im Kircheninnern: Konnten schon die römischen Cäsaren nicht Weltkaiser sein, ohne den Fuß ins Morgenland gesetzt zu haben, so konnte es der christliche Cäsar ohne den Besitz des Heiligen Grabes noch weniger [Stern, Mann 29]);
das Grab des Unbekannten Soldaten (Name von Gedenkstätten für gefallene Soldaten);
bis ins/ans Grab; bis über das Grab hinaus (gehoben; bis in den Tod; über den Tod hinaus; für immer; für alle Zeit: Ich sage und predige es bis an mein Grab [Kronauer, Bogenschütze 8]; Dieser Mensch bringt es … fertig, einem bis über das Grab hinaus Unannehmlichkeiten zu bereiten [Seghers, Transit 24]).
ein offenes, leeres Grab;
ein Grab ausschachten, zuschaufeln;
an jemandes Grab stehen;
an jemandes offenes Grab treten;
im Grabe ruhen;
jemanden ins Grab legen (gehoben; beerdigen);
Ü das Grab seiner Träume;
Der Wachtmeister Asch schaufelte mit dem Obergefreiten … ein großes Grab (Kirst, 08/15, 631);
R jemand würde sich im Grab[e] herumdrehen (umgangssprachlich; wäre entsetzt, sehr ärgerlich, sehr bekümmert)
Die Männer der ersten Stunde, die diese Demokratie aus der Taufe gehoben haben, würden sich im Grabe umdrehen (Spiegel 52, 1982, 10);
☆ verschwiegen wie ein/das Grab sein (umgangssprachlich; sehr verschwiegen, diskret sein);
ein feuchtes/nasses Grab finden; sein Grab in den Wellen finden (gehoben; ertrinken);
ein frühes Grab finden (gehoben; früh sterben);
sich
mit einem Fuß/Bein im Grabe, (gehoben:) am Rande des Grabes [stehen] (dem Tod sehr nahe [sein]: Ich stehe mit einem Fuße im Grabe, mir bleibt nur eine kurze Frist [Th. Mann, Buddenbrooks 514]; Nur eine am Rande des Grabes Stehende erklärt ausdrücklich, sie habe diese Angst nicht [Mostar, Unschuldig 166]);
jemanden an den Rand des Grabes bringen (gehoben; beinahe jemandes Tod verursachen);
ins Grab sinken (gehoben; sterben);
jemanden ins Grab bringen (1. an jemandes Tod schuld sein: Meine Freunde werden mich noch einmal frühzeitig ins Grab bringen [Kirst, Aufruhr 125].] 2. jemanden zur Verzweiflung bringen, völlig entnerven);
jemandem ins Grab folgen (gehoben; [kurz] nach jemandem sterben);
etwas mit ins Grab nehmen (gehoben; ein Geheimnis niemals preisgeben: … hätte der Tote … sein Resümee über uns … gezogen und die Bilanz unwiderruflich mit ins Grab genommen [Gregor-Dellin, Traumbuch 160]);
jemanden zu Grabe tragen (gehoben; jemanden beerdigen: Er trug einen Bruder zu Grabe [Loest, Nikolaikirche 310]);
etwas zu Grabe tragen (gehoben; etwas, besonders einen Wunsch, eine Hoffnung, endgültig aufgeben: seine Wünsche, Hoffnungen zu Grabe tragen; Bevor ein großes Sozialwerk zu Grabe getragen werde, sei das Gesundheitswesen neu zu strukturieren [Basler Zeitung 12. 5. 84, 31]);
b) oft durch einen kleinen [geschmückten] Erdhügel [mit einem Kreuz, mit Grabstein oder -platte] kenntlich gemachte Stelle, wo ein Toter beerdigt ist:
ein eingefallenes Grab;
das Grab der Eltern, der Mutter;
Gräber ägyptischer Könige;
ein Grab bepflanzen, pflegen, einebnen, besuchen;
Gräber schänden;
ein Grab öffnen;
Blumen auf jemandes Grab legen;
im Grab liegen (familiär; gestorben sein);
Auf der Schleife des Kranzes, mit der das frische Grab … geschmückt war, war zu lesen: … (Reich-Ranicki, Th. Mann 152);
durfte ich Maiglöckchen aufs Grab legen (Maron, Überläuferin 17);
die Schlucht war ein Grab von Panzern, Sturm- und Flakgeschützen (Plievier, Stalingrad 347);
die letzten Salutschüsse über dem Grabe der alten Zeit (Bergengruen, Rittmeisterin 80);
☆ das Heilige Grab (Grab Jesu Christi; oft als plastische Darstellung im Kircheninnern: Konnten schon die römischen Cäsaren nicht Weltkaiser sein, ohne den Fuß ins Morgenland gesetzt zu haben, so konnte es der christliche Cäsar ohne den Besitz des Heiligen Grabes noch weniger [Stern, Mann 29]);
das Grab des Unbekannten Soldaten (Name von Gedenkstätten für gefallene Soldaten);
bis ins/ans Grab; bis über das Grab hinaus (gehoben; bis in den Tod; über den Tod hinaus; für immer; für alle Zeit: Ich sage und predige es bis an mein Grab [Kronauer, Bogenschütze 8]; Dieser Mensch bringt es … fertig, einem bis über das Grab hinaus Unannehmlichkeiten zu bereiten [Seghers, Transit 24]).