Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
göttlich
gọ̈tt|lich [mittelhochdeutsch gotelich, althochdeutsch gotlīh]:1. Gott eigen, zugehörend; von Gott ausgehend, stammend:
die göttliche Gnade, Weisheit, Allmacht, Gerechtigkeit, Ordnung;
die göttliche Offenbarung im Wort, in Jesus Christus;
ein göttliches Gebot;
nach göttlichem und menschlichem Recht;
das Göttliche im Menschen;
Die Pilgerväter sahen im reformatorischen Geschehen ein göttliches Walten (Nigg, Wiederkehr 49).
2. a) einem Gott zugehörend:
die göttlichen Attribute des Zeus;
b) einem Gott zukommend:
in diesem Land genießen bestimmte Tiere göttliche Verehrung.
3. a) einem Gott, einer Göttin ähnlich, gleich:
göttlich edle Gesichtszüge;
»Sind wir pleite, oder geht es uns glänzend?« … »Ich glaube, das weiß heute keiner mehr von sich in Deutschland. Nicht einmal der göttliche Stinnes …« (Remarque, Obelisk 12);
Muss er (= der Feldherr) nicht göttlich fühlen bei aller Macht, die ihm verliehen? (Kaiser, Villa 36);
b) (oft scherzhaft) herrlich [sodass man nur staunen kann]:
göttlich singen, spielen;
weil er in seiner göttlichen Faulheit von keinem der Details belastet ist (Fr. Wolf, Menetekel 18);
Fräulein Grabke, die … Gesangslehrerin, hatte ihr die Adresse von Fräulein Kalman gegeben, die … eine Schülerin der »göttlichen« Emmy Destinn gewesen war (Bieler, Mädchenkrieg 26);
Sie blasen göttlich auf dem Bleistift! (H. Mann, Stadt 297).
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