Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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gönnen
gọ̈n|nen [mittelhochdeutsch gunnen, althochdeutsch giunnan, zu althochdeutsch unnan = gönnen; gewähren, gestatten, Herkunft ungeklärt]:1. Glück und Erfolg eines andern ohne Neid sehen, jemandem etwas neidlos zugestehen:
jemandem sein Glück, den Triumph, sein Vergnügen gönnen;
ich gönne es ihm, dass er endlich Professor geworden ist;
das sei dir gegönnt (das neide ich dir nicht [weil es mich gar nicht reizt]);
(ironisch:) diese Blamage gönne ich ihm;
keiner gönnte dem andern den Erfolg (Thieß, Reich 268);
Er gönnte Vierbein diesen Heimatflug von Herzen (Kirst, 08/15, 316);
die Fischer …, die gönnt keinem die Luft zum Atmen (sie ist voller Missgunst; Loest, Pistole 172);
Die Freude gönne ich denen nicht (ich möchte verhindern, dass sie Grund zur Schadenfreude über mich haben; Ott, Haie 165);
Sie haben Manieren, wie ich sie manchem meiner Standesgenossen gönnen (wünschen) würde (Th. Mann, Krull 283);
er kannte seinen Himmelstoß und schien ihm den Reinfall zu gönnen (Remarque, Westen 24).
2. jemandem, sich zuteilwerden, zukommen lassen; jemandem etwas gewähren:
jemandem, sich etwas [Gutes], eine Pause, einige Tage Ruhe und Erholung, eine Auszeit gönnen;
er gönnt ihr kein gutes Wort (hat für sie kein freundliches, anerkennendes Wort übrig);
sie gönnte ihm keinen Blick (sie würdigte ihn keines Blickes, beachtete ihn nicht);
Andy … gönnte sich (umgangssprachlich; leistete sich) an der Bar einen doppelten Wodka (Spiegel 25, 1979, 154);
Die eine ihm … gegönnte Stunde … war … herangerückt (Kronauer, Bogenschütze 409);
Ü Regelmäßig gönne ich im Vorübergehen einen Blick dem barocken Grabmal (Bergengruen, Rittmeisterin 9);
Das Gewissen wird ihnen keine Ruhe gönnen (wird sie nicht zur Ruhe kommen lassen; Kirst, 08/15, 744);
R man gönnt sich ja sonst nichts (scherzhaft; entschuldigend gebraucht, wenn man sich etwas Besonderes leistet); das war mir nicht gegönnt! (Bedauern ausdrückende Feststellung, die jemand trifft, wenn ihm ein Bissen, den er gerade zum Mund führen wollte, auf den Boden fällt).
gọ̈n|nen
jemandem sein Glück, den Triumph, sein Vergnügen gönnen;
ich gönne es ihm, dass er endlich Professor geworden ist;
das sei dir gegönnt (das neide ich dir nicht [weil es mich gar nicht reizt]);
(ironisch:) diese Blamage gönne ich ihm;
keiner gönnte dem andern den Erfolg (Thieß, Reich 268);
Er gönnte Vierbein diesen Heimatflug von Herzen (Kirst, 08/15, 316);
die Fischer …, die gönnt keinem die Luft zum Atmen (sie ist voller Missgunst; Loest, Pistole 172);
Die Freude gönne ich denen nicht (ich möchte verhindern, dass sie Grund zur Schadenfreude über mich haben; Ott, Haie 165);
Sie haben Manieren, wie ich sie manchem meiner Standesgenossen gönnen (wünschen) würde (Th. Mann, Krull 283);
er kannte seinen Himmelstoß und schien ihm den Reinfall zu gönnen (Remarque, Westen 24).
2. jemandem, sich zuteilwerden, zukommen lassen; jemandem etwas gewähren:
jemandem, sich etwas [Gutes], eine Pause, einige Tage Ruhe und Erholung, eine Auszeit gönnen;
er gönnt ihr kein gutes Wort (hat für sie kein freundliches, anerkennendes Wort übrig);
sie gönnte ihm keinen Blick (sie würdigte ihn keines Blickes, beachtete ihn nicht);
Andy … gönnte sich (umgangssprachlich; leistete sich) an der Bar einen doppelten Wodka (Spiegel 25, 1979, 154);
Die eine ihm … gegönnte Stunde … war … herangerückt (Kronauer, Bogenschütze 409);
Ü Regelmäßig gönne ich im Vorübergehen einen Blick dem barocken Grabmal (Bergengruen, Rittmeisterin 9);
Das Gewissen wird ihnen keine Ruhe gönnen (wird sie nicht zur Ruhe kommen lassen; Kirst, 08/15, 744);
R man gönnt sich ja sonst nichts (scherzhaft; entschuldigend gebraucht, wenn man sich etwas Besonderes leistet); das war mir nicht gegönnt! (Bedauern ausdrückende Feststellung, die jemand trifft, wenn ihm ein Bissen, den er gerade zum Mund führen wollte, auf den Boden fällt).