Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
glühen
glü|hen [mittelhochdeutsch glüe(je)n, althochdeutsch gluoen, ursprünglich = glänzen, schimmern, verwandt mit ↑ "gelb"]:1. a) [ohne helle Flamme] rot leuchtend brennen; rot vor Hitze leuchten:
das Feuer glüht nur noch;
die Zigaretten glühten in der Dunkelheit;
die Herdplatte glüht;
eine glühende Nadel;
etwas zum Glühen bringen;
Ü ihr Gesicht glühte [vor Begeisterung];
er hatte vor Eifer glühend rote Ohren;
der Himmel glühte (leuchtete rot) von der untergehenden Sonne;
heute ist es glühend (sehr) heiß;
b) etwas bis zum Glühen (1 a) erhitzen:
Eisen glühen;
das Eisen ist glühend heiß;
das große Feuer …, wo nicht Holz geglüht wurde, sondern Menschen (Wiechert, Jeromin-Kinder 354).
2. (gehoben) von einer leidenschaftlichen Gemütsbewegung erfüllt, erregt, begeistert sein:
er glühte in Leidenschaft, vor Eifer, für seine Idee;
er glühte danach, sich zu rächen;
glühende Liebe, Begeisterung;
glühender Hass;
ein glühender Verehrer, Anhänger;
sie schilderte den Vorgang in glühenden Farben, mit glühenden Worten;
jemanden glühend bewundern;
Meine Liebe, die eine Idee war …, eine knabenhaft glühende Bewunderung (Stern, Mann 92);
Ich springe auf, glühend (von dem leidenschaftlichen Wunsch erfüllt), ihm zu helfen (Remarque, Westen 201).
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