Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
glotzen
glọt|zen [mittelhochdeutsch glotzen, wahrscheinlich ursprünglich = glänzen, schimmern; blank sein und verwandt mit ↑ "gelb"; Bedeutungsentwicklung über »leuchten, anstrahlen«]:1. (umgangssprachlich, auch abwertend) mit weit aufgerissenen oder hervortretenden Augen [und dummer Miene] starren:
glotz nicht so dämlich!;
»Is was? Nein? Was gibts denn dann zu glotzen?« (Spiegel 43, 1977, 73);
»Glotz nicht so dämlich«, brüllte ihn ein Gestapomann an (Hörzu 14, 1984, 13);
Jetzt saß er da, glotzte ausdruckslos auf einen Punkt (H. Weber, Einzug 329);
Nun glotzt Pinneberg … sehr böse auf seinen Chef (Fallada, Mann 52);
Geschrei, Gerenne, im Kreis steht die glotzende Menge (Süskind, Parfum 8).
2. (salopp) fernsehen.
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