Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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gleißen
glei|ßen:a) [mittelhochdeutsch glīʒen, althochdeutsch glīʒ(ʒ)an, ursprünglich wohl = blank, glatt sein, verwandt mit ↑ "gelb"] (dichterisch) stark und spiegelnd [metallisch] glänzen:
gleißendes Licht;
gleißend hell;
die Sonne gleißt weiß über der dampfenden Küste (Frisch, Gantenbein 380);
Falsche Brillanten gleißen an ihren Ohren (Th. Mann, Krull 132);
in dem Fjord, der gliss wie flüssige Glut zwischen schwarzen Schlackenrändern (Gaiser, Jagd 77);
ihre Schultern hoben sich aus gleißendem Atlas (Fussenegger, Haus 30);
Ü vor allem die von Wahrheit gleißenden Ausreden des Lügners (Werfel, Himmel 192); K [spätmittelhochdeutsch glīssen, vermischt aus mittelhochdeutsch gelīchesen (↑ "Gleisner") und glīʒen, gleißen (a)] heucheln, sich verstellen:
Er sagte vorher mit gleißenden Worten: … (Goethe, Reineke Fuchs II, 147);
Blandinen, dein gleißendes Töchterlein, schwächt, zur Stunde jetzt schwächt sie ein schändlicher Knecht (Uhland, Lenardo u. Blandine).
glei|ßen
gleißend hell;
die Sonne gleißt weiß über der dampfenden Küste (Frisch, Gantenbein 380);
Falsche Brillanten gleißen an ihren Ohren (Th. Mann, Krull 132);
in dem Fjord, der gliss wie flüssige Glut zwischen schwarzen Schlackenrändern (Gaiser, Jagd 77);
ihre Schultern hoben sich aus gleißendem Atlas (Fussenegger, Haus 30);
Ü vor allem die von Wahrheit gleißenden Ausreden des Lügners (Werfel, Himmel 192); K [spätmittelhochdeutsch glīssen, vermischt aus mittelhochdeutsch gelīchesen (↑ "Gleisner") und glīʒen, gleißen (a)] heucheln, sich verstellen:
Er sagte vorher mit gleißenden Worten: … (Goethe, Reineke Fuchs II, 147);
Blandinen, dein gleißendes Töchterlein, schwächt, zur Stunde jetzt schwächt sie ein schändlicher Knecht (Uhland, Lenardo u. Blandine).