Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Glaube
Glau|be, der; -ns, (seltener:) Glau|ben, der; -s [mittelhochdeutsch g(e)laube, althochdeutsch gilauba, zu ↑ "glauben"]:1. gefühlsmäßige, nicht von Beweisen, Fakten o. Ä. bestimmte unbedingte Gewissheit, Überzeugung:
ein blinder, unerschütterlicher, fanatischer Glaube;
der Glaube an die Zukunft, an jemandes Zuverlässigkeit;
den Glauben an jemanden, etwas verlieren;
jemandem Glauben schenken;
[keinen] Glauben finden;
man muss ihm den Glauben lassen;
er gab sich dem törichten Glauben hin, ihm könne nichts geschehen;
sich in dem Glauben wiegen, dass … (fälschlicherweise der Meinung sein, dass …);
im guten/in gutem Glauben (im Vertrauen auf die Richtigkeit);
guten Glaubens sein (ganz überzeugt sein);
des [festen] Glaubens sein;
jemanden bei dem/in dem Glauben lassen, dass …;
Glaube und Schönheit (nationalsozialistisch; Abteilung des Bundes deutscher Mädel, in der die Mädchen im Alter von 18 bis 21 Jahren in allen Fragen der persönlichen Lebensführung [Kleidung, Körperpflege, Haushalt, Gymnastik usw.] geschult wurden);
Worauf beruht also dieser Glaube, dass das Geheimnis der Natur einfach sein müsse? (Musil, Mann 1262);
Der unreflektierte Glaube an den »Fortschritt« verbreitete sich über die ganze Erde (Gruhl, Planet 170);
Solche Erwägungen aber waren es nicht, die Schliemann, den Träumer in homerischen Welten, von seinem Glauben abbringen konnten (Ceram, Götter 48);
Ich … war des Glaubens (war davon überzeugt), Sie und ich könnten ein paar Dinge zu besprechen haben (Heym, Schwarzenberg 236);
Seitdem … lebte ich in dem Glauben, die schreckliche Zeit der Denunziationen … sei vorüber (Leonhard, Revolution 76);
R der Glaube versetzt Berge/kann Berge versetzen (wenn man fest von etwas überzeugt ist, kann man auch etwas schaffen, was sich normalerweise nicht verwirklichen lässt; 1. Korinther 13, 2).
2. a) religiöse ↑ "Überzeugung" (2):
ein fester Glaube bestimmte sein Leben;
seinen Glauben [an Gott] verlieren;
von echtem Glauben erfüllt sein;
b) Religion, Bekenntnis:
der christliche, jüdische, islamische Glaube;
seinen Glauben bekennen;
in Fragen des Glaubens tolerant sein;
für seinen Glauben kämpfen;
sie starben für ihren Glauben;
sich zum christlichen Glauben bekennen.
Glau|be, der; -ns, (seltener:) Glau|ben, der; -s [mittelhochdeutsch g(e)laube, althochdeutsch gilauba, zu ↑ "glauben"]:1. gefühlsmäßige, nicht von Beweisen, Fakten o. Ä. bestimmte unbedingte Gewissheit, Überzeugung:
ein blinder, unerschütterlicher, fanatischer Glaube;
der Glaube an die Zukunft, an jemandes Zuverlässigkeit;
den Glauben an jemanden, etwas verlieren;
jemandem Glauben schenken;
[keinen] Glauben finden;
man muss ihm den Glauben lassen;
er gab sich dem törichten Glauben hin, ihm könne nichts geschehen;
sich in dem Glauben wiegen, dass … (fälschlicherweise der Meinung sein, dass …);
im guten/in gutem Glauben (im Vertrauen auf die Richtigkeit);
guten Glaubens sein (ganz überzeugt sein);
des [festen] Glaubens sein;
jemanden bei dem/in dem Glauben lassen, dass …;
Glaube und Schönheit (nationalsozialistisch; Abteilung des Bundes deutscher Mädel, in der die Mädchen im Alter von 18 bis 21 Jahren in allen Fragen der persönlichen Lebensführung [Kleidung, Körperpflege, Haushalt, Gymnastik usw.] geschult wurden);
Worauf beruht also dieser Glaube, dass das Geheimnis der Natur einfach sein müsse? (Musil, Mann 1262);
Der unreflektierte Glaube an den »Fortschritt« verbreitete sich über die ganze Erde (Gruhl, Planet 170);
Solche Erwägungen aber waren es nicht, die Schliemann, den Träumer in homerischen Welten, von seinem Glauben abbringen konnten (Ceram, Götter 48);
Ich … war des Glaubens (war davon überzeugt), Sie und ich könnten ein paar Dinge zu besprechen haben (Heym, Schwarzenberg 236);
Seitdem … lebte ich in dem Glauben, die schreckliche Zeit der Denunziationen … sei vorüber (Leonhard, Revolution 76);
R der Glaube versetzt Berge/kann Berge versetzen (wenn man fest von etwas überzeugt ist, kann man auch etwas schaffen, was sich normalerweise nicht verwirklichen lässt; 1. Korinther 13, 2).
2. a) religiöse ↑ "Überzeugung" (2):
ein fester Glaube bestimmte sein Leben;
seinen Glauben [an Gott] verlieren;
von echtem Glauben erfüllt sein;
b) Religion, Bekenntnis:
der christliche, jüdische, islamische Glaube;
seinen Glauben bekennen;
in Fragen des Glaubens tolerant sein;
für seinen Glauben kämpfen;
sie starben für ihren Glauben;
sich zum christlichen Glauben bekennen.