Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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glatt
glạtt [mittelhochdeutsch glat = glänzend, blank; eben; schlüpfrig, althochdeutsch glat = glänzend, verwandt mit ↑ "gelb"]:1. a) keine sichtbare, spürbare Unebenheiten aufweisend:
eine glatte Fläche;
glatte (nicht lockige) Haare;
glatte (nicht raue) Haut;
sich im glatten (wellenlosen, unbewegten, stehenden) Wasser spiegeln;
etwas glatt machen;
seine Haare glatt kämmen;
ein Brett glatt hobeln, polieren, schleifen, schmirgeln;
Kanten glatt feilen;
den Schotter glatt walzen;
einen Teig glatt rühren;
das Hemd war nicht richtig glatt gebügelt;
das Gesicht glatt rasieren;
glatt rechts (ohne Muster) stricken;
Ü ein glatter (flüssiger, gewandter) Stil;
Frau Hellgrewe … faltete das Blatt auseinander, versuchte, es mit der Hand glatt zu streichen (H. Weber, Einzug 171);
Sie … schüttelten das Kopfkissen auf und zogen das Leintuch glatt (Ott, Haie 193);
der (= Student) sprach glatt (fließend) und gut französisch (Tucholsky, Zwischen 103);
b) eine Oberfläche aufweisend, die keinen Halt bietet; rutschig, glitschig:
eine glatte, regennasse Straße;
es ist heute glatt draußen;
die Fische waren so glatt, dass er sie nicht festhalten konnte;
Messias (= Pferd) rutschte auf der glatten Schneedecke, weil er keine Spitzeisen an den Zehen hatte (Bieler, Bonifaz 19).
2. so beschaffen, dass keine Komplikationen, Schwierigkeiten, Hindernisse auftreten:
eine glatte Landung;
ein glatter Bruch (Medizin; ohne Komplikationen);
die Sache, die Arbeit geht glatt vonstatten;
die Rechnung ging glatt (exakt) auf;
trotz unserer Befürchtungen ist alles glatt gegangen (umgangssprachlich; ohne Komplikationen abgelaufen);
damit die paar Wochen des Zusammenseins glatt (ugs.; ohne Ärger) ablaufen (Faller, Frauen 121).
3. (umgangssprachlich) so eindeutig oder rückhaltlos [geäußert], dass das damit Beabsichtigte offensichtlich ist, dass kein Zweifel daran aufkommen kann:
das ist eine glatte Lüge, Irreführung, Provokation;
das ist ja glatter Wahnsinn;
er schrieb eine glatte Eins, Fünf;
sie konnten ihre Gegner glatt (mit großem Vorsprung) schlagen;
er sagte es ihm glatt ins Gesicht;
das haut mich glatt um (salopp; ich bin fassungslos; damit werde ich nicht fertig!);
Darüber geht sie glatt hinweg, geht zu neuer Invektive vor (Brod, Annerl 167).
4. allzu gewandt, übermäßig höflich; einschmeichelnd [und dabei unaufrichtig, heuchlerisch]:
der weltmännisch gesittete und elegante, etwas zu glatte, etwas zu liebenswürdige Homme de lettres mit wienerisch nasaler Stimme (K. Mann, Wendepunkt 388).
glạtt
eine glatte Fläche;
glatte (nicht lockige) Haare;
glatte (nicht raue) Haut;
sich im glatten (wellenlosen, unbewegten, stehenden) Wasser spiegeln;
etwas glatt machen;
seine Haare glatt kämmen;
ein Brett glatt hobeln, polieren, schleifen, schmirgeln;
Kanten glatt feilen;
den Schotter glatt walzen;
einen Teig glatt rühren;
das Hemd war nicht richtig glatt gebügelt;
das Gesicht glatt rasieren;
glatt rechts (ohne Muster) stricken;
Ü ein glatter (flüssiger, gewandter) Stil;
Frau Hellgrewe … faltete das Blatt auseinander, versuchte, es mit der Hand glatt zu streichen (H. Weber, Einzug 171);
Sie … schüttelten das Kopfkissen auf und zogen das Leintuch glatt (Ott, Haie 193);
der (= Student) sprach glatt (fließend) und gut französisch (Tucholsky, Zwischen 103);
b) eine Oberfläche aufweisend, die keinen Halt bietet; rutschig, glitschig:
eine glatte, regennasse Straße;
es ist heute glatt draußen;
die Fische waren so glatt, dass er sie nicht festhalten konnte;
Messias (= Pferd) rutschte auf der glatten Schneedecke, weil er keine Spitzeisen an den Zehen hatte (Bieler, Bonifaz 19).
2. so beschaffen, dass keine Komplikationen, Schwierigkeiten, Hindernisse auftreten:
eine glatte Landung;
ein glatter Bruch (Medizin; ohne Komplikationen);
die Sache, die Arbeit geht glatt vonstatten;
die Rechnung ging glatt (exakt) auf;
trotz unserer Befürchtungen ist alles glatt gegangen (umgangssprachlich; ohne Komplikationen abgelaufen);
damit die paar Wochen des Zusammenseins glatt (ugs.; ohne Ärger) ablaufen (Faller, Frauen 121).
3. (umgangssprachlich) so eindeutig oder rückhaltlos [geäußert], dass das damit Beabsichtigte offensichtlich ist, dass kein Zweifel daran aufkommen kann:
das ist eine glatte Lüge, Irreführung, Provokation;
das ist ja glatter Wahnsinn;
er schrieb eine glatte Eins, Fünf;
sie konnten ihre Gegner glatt (mit großem Vorsprung) schlagen;
er sagte es ihm glatt ins Gesicht;
das haut mich glatt um (salopp; ich bin fassungslos; damit werde ich nicht fertig!);
Darüber geht sie glatt hinweg, geht zu neuer Invektive vor (Brod, Annerl 167).
4. allzu gewandt, übermäßig höflich; einschmeichelnd [und dabei unaufrichtig, heuchlerisch]:
der weltmännisch gesittete und elegante, etwas zu glatte, etwas zu liebenswürdige Homme de lettres mit wienerisch nasaler Stimme (K. Mann, Wendepunkt 388).