Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Glanz
Glạnz, der; -es [mittelhochdeutsch glanz, zu mittelhochdeutsch, althochdeutsch glanz = glänzend, leuchtend, verwandt mit ↑ "gelb"]:a) das Glänzen; die glänzende Beschaffenheit von etwas:
heller, strahlender Glanz;
der fiebrige Glanz der Augen;
der seidige Glanz ihrer Haare;
der matte, warme Glanz von Seide;
seinen Glanz verlieren;
Ü sich im Glanz des Ruhmes sonnen;
In dem kleinen Speisesaal funkelte das Weiß der Tischtücher, und die Gläser standen als weicher Glanz (Musil, Mann 1409);
R welcher Glanz in meiner Hütte! (scherzhaft-ironische Äußerung zur Begrüßung eines überraschend oder selten erscheinenden Besuchers; nach Schillers »Jungfrau von Orleans«, Prolog, 2. Auftritt);
b) einer Sache innewohnender bewunderter Vorzug, der in entsprechender Weise nach außen hin in Erscheinung tritt:
ein trügerischer Glanz;
seine Stimme hat an Glanz verloren;
ein Fest mit großem Glanz (Aufwand, Pomp) feiern;
etwas kommt zu neuem Glanz;
Auch der Begriff der Ehre hat für mich nicht mehr denselben jugendlichen Glanz von damals (Kesten, Geduld 70);
Der Glanz der alten Adelspaläste ist gebrochen (Niekisch, Leben 221);
mit Glanz (umgangssprachlich; sehr gut, hervorragend, ausgezeichnet: er hat die Prüfung mit Glanz bestanden, die Schwierigkeit mit Glanz gemeistert);
Glanz und Gloria (öffentliche Ehrung und Anerkennung: Kein Glanz und Gloria für Ludwig Erhard? [Hörzu 8, 1977, 129]; um all die Devotionalien der Kulturbürger zu bewundern, … das ewige Glanz und Gloria großer Kunst [Fest, Im Gegenlicht 364]; Ihre Suche nach Äußerlichkeiten, nach Glanz und Gloria und Glamour macht es Ihnen oft schwer, echte Freunde zu finden [Freundin 5, 1977, 118]);
mit Glanz und Gloria (umgangssprachlich: 1. selten; hervorragend: eine Prüfung mit Glanz und Gloria bestehen. 2. ironisch; wie es schlimmer nicht geht: er ist mit Glanz und Gloria durchgefallen, rausgeflogen).
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