Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Gitter
Gịt|ter, das; -s, -:1. [wahrscheinlich aus spätmittelhochdeutsch gegiter, zu mittelhochdeutsch geter = Gitter, Gatter, verwandt mit ↑ "Gatter"] aus parallel angeordneten oder gekreuzten Metall- oder Holzstäben oder aus grobem Drahtgeflecht gefertigte Absperrung (besonders als äußerer Abschluss von Fenster- oder Türöffnungen), Abdeckung (von Öffnungen, Schächten), Verkleidung (von Heizkörpern o. Ä.), Füllung (von Geländern), Einfriedung u. a.:
ein hölzernes, schmiedeeisernes Gitter;
das Gitter vor einem Fenster, vor einem Heizungsschacht;
das Gehege ist von einem Gitter umgeben;
sie (= die Balkons) … hatten ein gebrechliches Gitter (Nossack, Begegnung 291);
Evelyn ließ vorsichtig das kleine Gitter an Bärchens Bett herunter (Baum, Paris 69);
hinter Gitter/Gittern (umgangssprachlich; ins/im Gefängnis: jemanden hinter Gitter bringen; Er hatte ein Jahr hinter Gittern gesessen [MM 13. 8. 66, 10]; Er saß wegen Drogenhandels, bewaffneten Raubüberfalls und versuchten Totschlags neun Jahre hinter Gittern [taz, 8. 3. 2005, 28]).
2. (Physik, Chemie) periodische Anordnung von Punkten oder von Materieteilchen (Atomen, Ionen, Molekülen) z. B. in Kristallen.
3. a) (besonders Mathematik) Netz aus sich kreuzenden, meist senkrecht aufeinanderstehenden Linien;
b) Gitternetz.
4. (Elektronik) in Elektronenröhren zwischen der Kathode und der Anode angebrachte, gitterförmig angeordnete Elektroden, mit deren Hilfe der elektrische Strom in der Röhre beeinflusst wird.
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