Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Gipfel
1Gịp|fel, der; -s, -:1. [spätmittelhochdeutsch gipfel, güpfel, Herkunft ungeklärt]
a) höchste Spitze eines [steil emporragenden, hohen] Berges:
steile, bewaldete, schneebedeckte Gipfel;
der Gipfel lag im Nebel;
einen Gipfel besteigen, bezwingen;
den Gipfel erreichen;
auf dem Gipfel rasten;
Ein Gewitter zwang sie zweihundertfünfzig Meter unter dem Gipfel zur Umkehr (Trenker, Helden 49);
b) (veraltend, noch landschaftlich) Wipfel:
der Sturm hat die Gipfel [mehrerer Bäume] geknickt.
2. [spätmittelhochdeutsch gipfel, güpfel, Herkunft ungeklärt] das höchste denkbare, erreichbare Maß von etwas; das Äußerste; Höhepunkt:
der Gipfel des Glücks, der Geschmacklosigkeit;
die Ausgelassenheit erreichte ihren Gipfel um Mitternacht;
er war auf dem Gipfel der Macht, des Ruhms angelangt;
Der Gipfel der Genüsse dünkte ihr heute, sich um neun Uhr schlafen zu legen (A. Kolb, Daphne 100);
Sie dagegen, Zouzou, sind das Hübsche und Reizende in Perfektion und auf seinem Gipfel (Th. Mann, Krull 415);
das ist [doch] der Gipfel! (umgangssprachlich; das ist unerhört, empörend).
3. [nach englisch summit] (Politikjargon) Kurzform von ↑ "Gipfeltreffen", ↑ "Gipfelkonferenz":
Im Mittelpunkt … stand … die Frage, ob der »rote Gipfel« in Moskau überhaupt stattfinden soll oder nicht (MM 1. 10. 68, 1);
Kaum hat der Gipfel in Brüssel beschlossen, im Oktober dieses Jahres die Beitrittsverhandlungen zu beginnen, haben die Türken auch schon den Euro in der Hand (taz, 17. 1. 2005, 10).
2Gịp|fel, der; -s, - [ vgl. ↑ "Kipfel"] (schweizerisch):
a) kleines, längliches Weißbrot;
b) ↑ "Hörnchen" (2), Croissant.
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