Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Gewehr
Ge|wehr, das; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch gewer, althochdeutsch giwer = Abwehr, Schutz, Kollektivbildung zu 1"Wehr"]:1. Schusswaffe mit langem Lauf und Kolben, die im Allgemeinen an der Schulter in Anschlag gebracht wird:
ein großkalibriges Gewehr;
das Gewehr laden, anlegen, in Anschlag bringen, abfeuern, [ent]sichern, schultern, abnehmen, zerlegen, reinigen;
Gewehr bei Fuß (in militärischer Haltung, wobei das Gewehr mit dem Kolben nach unten neben den Fuß gestellt ist) stehen;
ins/unters Gewehr treten (mit dem Gewehr antreten);
jemanden mit vorgehaltenem Gewehr zu etwas zwingen;
er zielte mit dem Gewehr auf ihn;
(in militärischen Kommandos:) Gewehr ab!;
das Gewehr über!;
präsentiert das Gewehr!;
Am nächsten Tag hatten den Berliner zwei Wachen unter Gewehr abgeholt (Kühn, Zeit 17);
R ran an die Gewehre! (umgangssprachlich; fangen wir also an!); haben ein Gewehr! (umgangssprachlich scherzhaft veraltend; das ist leider nicht möglich; nach dem Anfang des Kinderliedes »Wer will unter die Soldaten, der muss haben ein Gewehr« von F. Güll, 1812–79);
Gewehr bei Fuß (aufmerksam wachend und bereit, notfalls einzugreifen: Russland erwartet Gewehr bei Fuß den Frieden [A. Zweig, Grischa 14]).
2. (Jägersprache) die ↑ "Hauer" (2).
3. ↑ "Waffen" (1 a):
Ihr sollt abziehen mit Gewehr, Pferden und Rüstung (Goethe, Götz III);
denn alles wird Gewehr in ihrer Hand (Schiller, Maria Stuart I, 1).
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