Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
getreu
1ge|treu [mittelhochdeutsch getriuwe, althochdeutsch gitriuwi, älter für mittelhochdeutsch triuwe, ↑ "treu"]:1. (gehoben) mit Hingabe in einem Anerkennung verdienenden Maße treu:
ein getreuer Diener, Freund;
sei dir selbst getreu!;
getreu zu jemandem stehen;
und wäre bloß der Hund mit seinem getreuen (von Treue zeugendem) Gewedel gekommen, hätte Rip nicht länger an den Traum gedacht (Frisch, Stiller 87);
Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben (Offenbarung 2, 10);
… dass die SED getreu zur Sache des Marxismus-Leninismus steht (ND 9. 6. 64, 2).
2. einer vorgegebenen Sache genau entsprechend:
eine getreue Wiedergabe;
eine Anordnung getreu befolgen;
einen Text möglichst getreu übertragen;
Sie (= die Gruppe) war ein getreues Spiegelbild der herrschenden Funktionärstypen des Stalinismus (Leonhard, Revolution 276).
2ge|treu [ vgl. 1"getreu"]:
genau entsprechend, nach, gemäß:
Getreu dem US-Modell dürfte der Verdrängungswettbewerb zum großen Teil über billige Tickets laufen (Woche 4. 4. 97, 37);
Getreu seinem Vorsatz, zu lernen und zu arbeiten (Thieß, Legende 155);
Die 80 Seiten zählende, frisch und farbig gestaltete Zeitschrift will, der eigenen Tradition getreu, qualitativ hoch stehende Information liefern (FR 28. 8. 96, 9).
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