Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Gestalt
Ge|stạlt, die; -, -en [mittelhochdeutsch gestalt = Aussehen, Beschaffenheit; Person, Substantivierung von: gestalt, althochdeutsch gistalt, 2. Partizip von ↑ "stellen"]:1. sichtbare äußere Erscheinung des Menschen im Hinblick auf die Art des Wuchses:
eine untersetzte, schmächtige Gestalt;
zierlich von Gestalt;
der Teufel in [der] Gestalt der Schlange (in der Schlange verkörpert).
2. unbekannte, nicht näher zu identifizierende Person:
vermummte, armselige, hohlwangige Gestalten;
eine dunkle Gestalt kam näher;
Und doch dringt von der reglosen Gestalt da drüben eine Gefahr zu ihr herüber (Fallada, Mann 245).
3. a) Persönlichkeit, wie sie sich im Bewusstsein anderer herausgebildet hat:
die Gestalt Caesars;
die großen Gestalten der Geschichte;
b) von einem Dichter o. Ä. geschaffene Figur:
die zentrale Gestalt eines Romans;
die Armen, die gebeugt die Schiffe hinaufzogen, sind zu Gestalten russischer Romantik geworden (Koeppen, Rußland 117).
4. Form, die etwas hat, in der etwas erscheint; sichtbare Form eines Stoffes:
in schwermütigen Liedern Gestalt gewordene Melancholie;
der Grundriss der Kirche hat die Gestalt eines Achtecks;
Er lächelte über diese voreilige Bekräftigung einer Absicht, deren Gestalt erst ausreifen musste (Musil, Mann 549);
☆ Gestalt annehmen/gewinnen (sich mit der Zeit deutlicher gestalten und Wirklichkeit werden: der Plan nimmt allmählich Gestalt an);
einer Sache Gestalt geben/verleihen (etwas deutlich, wirklich werden lassen: bedeutender aber ist die Schwierigkeit, dieser Erinnerung Gestalt zu verleihen [Hagelstange, Spielball 217]);
in Gestalt von/in Gestalt einer Sache (das Aussehen, die Erscheinung, Form habend von; erscheinend, vorhanden seiend als: Gas wurde in Gestalt von aufsteigenden Bläschen sichtbar; eine Meldung in Gestalt eines Funkspruchs; [Papierdeutsch:] Unterstützung in Gestalt von Nahrungsmitteln; das Abendmahl in beiderlei Gestalt [evangelische Kirche; in Form von Brot und Wein]);
sich in seiner wahren Gestalt zeigen (zeigen, wer man wirklich ist; sich entlarven).
Ge|stạlt, die; -, -en [mittelhochdeutsch gestalt = Aussehen, Beschaffenheit; Person, Substantivierung von: gestalt, althochdeutsch gistalt, 2. Partizip von ↑ "stellen"]:1.
eine untersetzte, schmächtige Gestalt;
zierlich von Gestalt;
der Teufel in [der] Gestalt der Schlange (in der Schlange verkörpert).
2. unbekannte, nicht näher zu identifizierende Person:
vermummte, armselige, hohlwangige Gestalten;
eine dunkle Gestalt kam näher;
Und doch dringt von der reglosen Gestalt da drüben eine Gefahr zu ihr herüber (Fallada, Mann 245).
3. a) Persönlichkeit, wie sie sich im Bewusstsein anderer herausgebildet hat:
die Gestalt Caesars;
die großen Gestalten der Geschichte;
b) von einem Dichter o. Ä. geschaffene Figur:
die zentrale Gestalt eines Romans;
die Armen, die gebeugt die Schiffe hinaufzogen, sind zu Gestalten russischer Romantik geworden (Koeppen, Rußland 117).
4.
in schwermütigen Liedern Gestalt gewordene Melancholie;
der Grundriss der Kirche hat die Gestalt eines Achtecks;
Er lächelte über diese voreilige Bekräftigung einer Absicht, deren Gestalt erst ausreifen musste (Musil, Mann 549);
☆ Gestalt annehmen/gewinnen (sich mit der Zeit deutlicher gestalten und Wirklichkeit werden: der Plan nimmt allmählich Gestalt an);
einer Sache Gestalt geben/verleihen (etwas deutlich, wirklich werden lassen: bedeutender aber ist die Schwierigkeit, dieser Erinnerung Gestalt zu verleihen [Hagelstange, Spielball 217]);
in Gestalt von/in Gestalt einer Sache (das Aussehen, die Erscheinung, Form habend von; erscheinend, vorhanden seiend als: Gas wurde in Gestalt von aufsteigenden Bläschen sichtbar; eine Meldung in Gestalt eines Funkspruchs; [Papierdeutsch:] Unterstützung in Gestalt von Nahrungsmitteln; das Abendmahl in beiderlei Gestalt [evangelische Kirche; in Form von Brot und Wein]);
sich in seiner wahren Gestalt zeigen (zeigen, wer man wirklich ist; sich entlarven).