Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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geschehen
ge|sche|hen [mittelhochdeutsch geschehen, althochdeutsch giskehan, zu: skehan = eilen, rennen, die heutigen Bedeutungen aus »schnell vor sich gehen, plötzlich vorkommen«]:1. a) (von etwas Auffallendem, Bemerkenswertem) in eine bestimmte Situation eintreten, eine entsprechende Zeitspanne durchlaufen und zum Abschluss kommen; sich ereignen, sich zutragen, sich abspielen, vorgehen, passieren:
ein Unglück, ein Wunder ist geschehen;
es geschah, dass …;
so tun, als wäre nichts geschehen;
ich dachte schon, es sei Wunder was geschehen, weil du nicht kamst;
wenn du nicht aufpasst, wird noch etwas geschehen (wird noch etwas Unangenehmes, Schlimmes passieren);
so geschehen (so hat es sich ereignet) am 12. Juni 1866;
das Geschehene geschehen sein lassen (Vergangenes ruhen lassen);
R geschehen ist geschehen (was geschehen ist, lässt sich nicht mehr rückgängig machen);
b) ausgeführt, getan, unternommen werden:
es wird alles nach Wunsch, in größter Heimlichkeit geschehen;
in dieser Sache muss etwas geschehen!;
was geschieht mit den alten Zeitungen?;
das Verbrechen geschah aus Eifersucht;
(Höflichkeitsfloskel als Reaktion, wenn jemand sich bei einem bedankt) »Danke schön!« – »Gern geschehen!«;
sie ließen es geschehen (duldeten es, ließen es zu, unternahmen nichts dagegen), dass der Angeklagte schuldlos verurteilt wurde;
Mein ärztliches Handeln geschehe zum Heile der Kranken (hippokratischer Eid in: Sebastian, Krankenhaus 5);
c) widerfahren, zustoßen, passieren:
jemandem geschieht ein Unrecht, Leid;
bei dem Unfall ist ihm nichts [Ernstliches], kein Schaden geschehen;
wenn du achtgibst, kann dir nichts [Böses] geschehen;
es wird ihnen nichts mehr geschehen (sie sind außer Gefahr);
das geschieht ihm ganz recht (er hat es nicht besser verdient);
ich wusste nicht, wie mir geschah (so schnell ging es);
Gleich im Anfang geschah dem Professor das kleine Missgeschick, dass … (Fallada, Herr 89);
da soll man gar nicht erst von Taufe reden, wenn sie so ein kleines Kind an den Taufstein schleppen, das weiß ja nicht, wie ihm geschieht (was an ihm vollzogen wird; Bobrowski, Mühle 16).
2. ☆ es ist um jemanden geschehen (1. jemand ist verloren, [gesundheitlich, finanziell] ruiniert, hat keine Chancen mehr. 2. jemand hat sich rettungslos verliebt);
es ist um etwas geschehen (etwas ist dahin, besteht nicht mehr: als er das hörte, war es um seine Ruhe geschehen).
ge|sche|hen
ein Unglück, ein Wunder ist geschehen;
es geschah, dass …;
so tun, als wäre nichts geschehen;
ich dachte schon, es sei Wunder was geschehen, weil du nicht kamst;
wenn du nicht aufpasst, wird noch etwas geschehen (wird noch etwas Unangenehmes, Schlimmes passieren);
so geschehen (so hat es sich ereignet) am 12. Juni 1866;
R geschehen ist geschehen (was geschehen ist, lässt sich nicht mehr rückgängig machen);
b) ausgeführt, getan, unternommen werden:
es wird alles nach Wunsch, in größter Heimlichkeit geschehen;
in dieser Sache muss etwas geschehen!;
was geschieht mit den alten Zeitungen?;
das Verbrechen geschah aus Eifersucht;
(Höflichkeitsfloskel als Reaktion, wenn jemand sich bei einem bedankt) »Danke schön!« – »Gern geschehen!«;
sie ließen es geschehen (duldeten es, ließen es zu, unternahmen nichts dagegen), dass der Angeklagte schuldlos verurteilt wurde;
Mein ärztliches Handeln geschehe zum Heile der Kranken (hippokratischer Eid in: Sebastian, Krankenhaus 5);
c) widerfahren, zustoßen, passieren:
jemandem geschieht ein Unrecht, Leid;
bei dem Unfall ist ihm nichts [Ernstliches], kein Schaden geschehen;
wenn du achtgibst, kann dir nichts [Böses] geschehen;
es wird ihnen nichts mehr geschehen (sie sind außer Gefahr);
das geschieht ihm ganz recht (er hat es nicht besser verdient);
ich wusste nicht, wie mir geschah (so schnell ging es);
Gleich im Anfang geschah dem Professor das kleine Missgeschick, dass … (Fallada, Herr 89);
da soll man gar nicht erst von Taufe reden, wenn sie so ein kleines Kind an den Taufstein schleppen, das weiß ja nicht, wie ihm geschieht (was an ihm vollzogen wird; Bobrowski, Mühle 16).
2. ☆ es ist um jemanden geschehen (1. jemand ist verloren, [gesundheitlich, finanziell] ruiniert, hat keine Chancen mehr. 2. jemand hat sich rettungslos verliebt);
es ist um etwas geschehen (etwas ist dahin, besteht nicht mehr: als er das hörte, war es um seine Ruhe geschehen).