Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
gern
gẹrn, gẹr|ne [mittelhochdeutsch gerne, althochdeutsch gerno, Adverb zu: gern = eifrig, ursprünglich = begehrend, verlangend; vgl. ↑ "Gier"]:1. mit freudiger Bereitwilligkeit, Vergnügen:
sie spielt gern Klavier;
er ist immer gern gesehen;
ein gern gesehener (stets willkommener) Gast;
»Danke schön!« – »Gern geschehen!«;
»Kommst du mit?« – »[Ja,] gern!«;
sie hat, sieht es [nicht, sehr] gern, wenn … (sie mag, liebt es [nicht, sehr], wenn …);
so etwas habe ich gern! (umgangssprachlich ironisch; das gefällt, passt mir ganz und gar nicht);
sie hatten sich [sehr] gern (empfanden [große] Sympathie, Zuneigung füreinander);
sie hat es bestimmt nicht gern (umgangssprachlich; nicht mit Absicht) getan;
K hab' Euch immer am gernsten gehabt (Schiller, Räuber IV, 3);
du kannst, er kann usw. mich gern haben! (umgangssprachlich ironisch; mit dir, dem usw. will ich nichts [mehr] zu tun haben).
2. a) drückt eine Bestätigung, Billigung aus; ohne Weiteres:
das glaube ich dir gern;
du kannst gern mitkommen;
b) drückt einen Wunsch aus; nach Möglichkeit, wenn es geht, möglich ist:
er wäre am liebsten allein geblieben;
ich wüsste [nur zu, ganz] gern, was daraus geworden ist;
Mann … sucht Bekanntschaft mit strenger Dame (gerne vollschlank) (Mannheimer Wochenblatt 3. 1. 75, 6);
c) dient der höflichen Äußerung eines Wunsches:
ich hätte gern ein Kilo Trauben;
ich möchte mir nur noch gern die Hände waschen.
3. (besonders umgangssprachlich) leicht[er], (verhältnismäßig) schnell:
Stellen, an denen sich gern Pilze ansiedeln.
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