Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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gerecht
ge|rẹcht [mittelhochdeutsch gereht = gerade; recht…; richtig, althochdeutsch gireht = gerad(linig), zu ↑ "recht"]:1. dem geltenden Recht entsprechend, gemäß; nach bestehenden Gesetzen handelnd, urteilend:
ein gerechter Richter;
ein gerechter Anspruch;
das Urteil ist gerecht;
er war gerecht gegen alle;
gerecht handeln, urteilen.
2. dem [allgemeinen] Empfinden von Gerechtigkeit, Wertmaßstäben entsprechend, gemäß; begründet, gerechtfertigt:
eine gerechte Verteilung, Sache;
ein gerechter Zorn;
sie kämpfen einen guten, gerechten Kampf (Hochhuth, Stellvertreter 93);
Aber manchmal fängt man mit … gerechtem Ärgernis an (Th. Mann, Zauberberg 246);
☆ jemandem, einer Sache gerecht werden (jemanden, etwas angemessen beurteilen: der Kritiker, die Kritik wird dem Autor nicht gerecht; Seeck gibt von ihr (= der Schwester Theodosius' II.) ein … entstelltes Bild, das nicht ihrer Bedeutung gerecht wird [Thieß, Reich 383]).
3. bestimmten Ansprüchen, Gegebenheiten angepasst, genügend, entsprechend:
Eine jeder Witterung gerechte Kleidung muss im Rucksack sein (Eidenschink, Fels 31);
☆ einer Sache gerecht werden (eine Aufgabe bewältigen, erfüllen, einem Anspruch genügen: er ist den Anforderungen seines Berufs nicht gerecht geworden; Das Wahrnehmungssystem bewältigt hier eine Aufgabe, der unsere Ratio nur mit Mühe gerecht zu werden vermöchte [Hofstätter, Gruppendynamik 30]; Eine unseren heutigen Probleme gerecht werdende demokratische Theorie [Fraenkel, Staat 256]).
4. (biblisch)
a) (von Menschen) Gott gehorsam, fromm; trotz Sünden von Gott akzeptiert:
so man von Herzen glaubt, so wird man gerecht (Röm. 10, 10);
er (= euer Vater im Himmel) lässt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte (Matth. 5, 45);
R der Gerechte muss viel leiden (Psalm 34, 20);
b) (von Gott) die Menschen trotz Sünde akzeptierend, gnädig, barmherzig:
der gerechte Gott.
5. a) richtig, angebracht:
und zur vorgängigen Vernehmung des Knechts, wie es ihm klug und gerecht schien, nach Kohlhaasenbrück einbog (Kleist, Kohlhaas 11);
b) ↑ "recht" (1 d):
Was euch genehm ist, das ist mir gerecht (Schiller, Braut v. Messina 437).
ge|rẹcht
ein gerechter Richter;
ein gerechter Anspruch;
das Urteil ist gerecht;
er war gerecht gegen alle;
gerecht handeln, urteilen.
2. dem [allgemeinen] Empfinden von Gerechtigkeit, Wertmaßstäben entsprechend, gemäß; begründet, gerechtfertigt:
eine gerechte Verteilung, Sache;
ein gerechter Zorn;
sie kämpfen einen guten, gerechten Kampf (Hochhuth, Stellvertreter 93);
Aber manchmal fängt man mit … gerechtem Ärgernis an (Th. Mann, Zauberberg 246);
☆ jemandem, einer Sache gerecht werden (jemanden, etwas angemessen beurteilen: der Kritiker, die Kritik wird dem Autor nicht gerecht; Seeck gibt von ihr (= der Schwester Theodosius' II.) ein … entstelltes Bild, das nicht ihrer Bedeutung gerecht wird [Thieß, Reich 383]).
3. bestimmten Ansprüchen, Gegebenheiten angepasst, genügend, entsprechend:
Eine jeder Witterung gerechte Kleidung muss im Rucksack sein (Eidenschink, Fels 31);
☆ einer Sache gerecht werden (eine Aufgabe bewältigen, erfüllen, einem Anspruch genügen: er ist den Anforderungen seines Berufs nicht gerecht geworden; Das Wahrnehmungssystem bewältigt hier eine Aufgabe, der unsere Ratio nur mit Mühe gerecht zu werden vermöchte [Hofstätter, Gruppendynamik 30];
4. (biblisch)
a) (von Menschen) Gott gehorsam, fromm; trotz Sünden von Gott akzeptiert:
so man von Herzen glaubt, so wird man gerecht (Röm. 10, 10);
R
b) (von Gott) die Menschen trotz Sünde akzeptierend, gnädig, barmherzig:
der gerechte Gott.
5. a) richtig, angebracht:
und zur vorgängigen Vernehmung des Knechts, wie es ihm klug und gerecht schien, nach Kohlhaasenbrück einbog (Kleist, Kohlhaas 11);
b) ↑ "recht" (1 d):
Was euch genehm ist, das ist mir gerecht (Schiller, Braut v. Messina 437).