Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
gemütlich
ge|müt|lich [mittelhochdeutsch gemüetlich, gemuotlich = angenehm; dem Sinn, der (freudigen) Stimmung entsprechend, zu: gemuete, ↑ "Gemüt"; vgl. althochdeutsch gimuati = angenehm; wohlwollend; die heutigen Bedeutungen seit dem 18. Jahrhundert]:a) eine angenehme, behagliche Atmosphäre schaffend:
eine gemütliche Wohnung;
hier finde ich es recht gemütlich;
ein gemütlich eingerichtetes Lokal;
in der Küche war es gemütlich warm;
mach es dir gemütlich! (schaffe dir Gemütlichkeit!);
b) zwanglos gesellig, ungezwungen:
jetzt beginnt der gemütliche Teil der Veranstaltung;
jemanden zu gemütlichem Beisammensein einladen;
nun wird es endlich gemütlich hier;
sich gemütlich unterhalten;
c) umgänglich, freundlich:
ein gemütlicher alter Herr;
Dieser gemütliche Pfarrer ist von Berufs wegen zur Geduld verpflichtet (Heim, Traumschiff 246);
d) in aller Ruhe, gemächlich:
ein gemütliches Tempo;
gemütlich spazieren gehen;
… hatte er sich scheinbar aufs gemütlichste eine Sammlung Ansichtspostkarten angeschaut (R. Walser, Gehülfe 96);
Er hat das lächerliche Schlösschen geöffnet und den Schmuck gemütlich herausgenommen (Konsalik, Promenadendeck 170); K das Gemüt ansprechend, gemütvoll:
Blick und Händedruck, und Küsse, gemütliche Worte (Goethe, Elegien I, XIII).
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