Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Gemengelage
Ge|mẹn|ge|la|ge, (selten:) Ge|mẹng|la|ge, die:1. (Landwirtschaft) verstreut liegende Feld- und Waldstücke eines Grundbesitzes, die infolgedessen nur mit Schwierigkeiten zu bewirtschaften sind, wobei es zwangsläufig zu gegenseitigen Abhängigkeiten der Anrainer kommt:
Ü Für viele Zeitgenossen ist Microsoft keine Firma, sondern eine riesige Gemengelage mit Bill Gates als Häuptling (Zeit 26. 5. 95, 78).
2. (bildungssprachlich) [zu einem bestimmten Zeitpunkt vorliegendes] Zusammentreffen von sonst eher unzusammenhängenden Zuständen, Gegebenheiten:
Den tiefen Verdruss haben die Rechtsparteien mit fremdenfeindlichen Parolen auf ihre Mühlen geleitet. Aus dieser sozial und politisch gefährlichen Gemengelage ist am Ende die Welle neonazistischer Gewalt erwachsen (MM 7. 12. 92, 2).
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