Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Gemahl
1Ge|mahl, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch gemahel(e), althochdeutsch gimahalo, ursprünglich = Bräutigam, zu mittelhochdeutsch gemahelen, althochdeutsch gimahalen = zusammensprechen, verloben, zu mittelhochdeutsch mahel, althochdeutsch mahal = Versammlung(sort), Gericht(sstätte), (Ehe)vertrag (ursprünglich = Zusammenkunft, Treffen)] (gehoben):Ehemann, Gatte (wird gewöhnlich auf den Ehemann einer anderen Frau bezogen und schließt einen höheren gesellschaftlichen Status ein):
der Gemahl der Herzogin;
(wird im Gespräch aus Höflichkeit oft in Verbindung mit vorangestelltem »Herr« gebraucht:) bitte grüßen Sie Ihren Herrn Gemahl!;
Liebe gnädige Frau, würden Sie und Ihr Herr Gemahl uns die Freude bereiten (Horn, Gäste 12);
Der feine Herr Gemahl war inzwischen herumgestrolcht (Döblin, Märchen 62).
2Ge|mahl, das; -[e]s, -e (veraltet, dichterisch):
Braut, Ehefrau:
»Lieber Freund«, sagte er dann, »ich hatte nie liebere Gäste als dein schönes Gemahl und dich …« (Hagelstange, Spielball 295);
Dies ist Adelheid von Burgund, die ich soeben aus Liebe zu meinem ehelichen Gemahl erhoben (Hacks, Stücke 14).
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