Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
[G]
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
gelten
gẹl|ten [mittelhochdeutsch gelten = zurückzahlen, entschädigen; für etwas büßen; Einkünfte bringen; kosten, wert sein, althochdeutsch geltan = zurückzahlen, zurückerstatten; opfern, ursprünglich = entrichten; erstatten (bezogen auf den heidnischen Opferdienst und auf die Zahlung von Bußen und Abgaben)]:1. gültig sein; Gültigkeit haben:
die Fahrkarte gilt zwei Monate;
diese Briefmarken gelten nicht mehr;
das Gesetz gilt für alle;
die Wette gilt;
(im Spiel) das gilt nicht! (das widerspricht den Regeln des Spiels);
nach geltendem Recht;
Das Buch unterrichtet über die Grundlagen und den Bestand des geltenden Verfassungsrechts (NJW 18, 1984, XI);
☆ etwas, jemanden [nicht] gelten lassen (etwas, jemanden [nicht] anerkennen: diesen Einwand lasse ich [nicht] gelten; die Bereitschaft, uns gerade auch in unserm Fremden und Schwierigen wechselseitig gelten zu lassen [Goes, Hagar 13]).
2. etwas [Bestimmtes] wert sein:
diese Münze gilt nicht viel;
das Geld gilt immer weniger;
es gilt ihm gleich, ob …;
Es wurde solid gearbeitet und sparsam gewirtschaftet, der Pfennig galt als etwas (Loest, Pistole 39);
Der emeritierte Professor verschwindet, sofern er keine Ehrenämter mehr hat oder als Schriftsteller etwas gilt, aus den Einladungslisten (Gregor-Dellin, Traumbuch 68).
3. bei einer Beurteilung in bestimmter Weise eingeschätzt werden:
als klug, als überzeugte Sozialistin gelten;
das gilt als sicher;
das galt ihm für ausgemacht;
ein Mann, der allgemein als Antisemit galt (Kemelman [Übers.], Dienstag 166);
der junge Elektriker … hatte bis kurz vorher als ruhig und vernünftig gegolten (Kronauer, Bogenschütze 147);
Über Rom wurde die Trauer verhängt. Jedes Geräusch … galt als Verletzung der befohlenen Stille (Ransmayr, Welt 134);
sie könnte für schön gelten, wenn … (Werfel, Bernadette 21).
4. a) als Handlung, Geschehen auf jemanden, etwas gerichtet sein:
der Beifall galt den Schauspielern;
das gilt dir;
Einschläge von Bomben, die … der Brücke gegolten hatten (Gaiser, Schlußball 209);
b) (gehoben) (von jemandes Gedanken o. Ä.) sich mit etwas beschäftigen, sich auf etwas, jemanden beziehen:
mein Interesse gilt diesem Problem;
Dem Tod gelten seine Gedanken, gilt sein Kampf (Schneider, Leiden 61);
sein letzter Gedanke hatte seiner Frau gegolten (Plievier, Stalingrad 91);
Dem bewährten Mann an der Spitze … galt wieder das Vertrauen (Allgemeine Zeitung 21. 12. 84, 14).
5. a) auf etwas ankommen:
es gilt, sich zu entscheiden;
es gilt einen Versuch (kommt auf einen Versuch an);
dieses Ziel gilt es zu erreichen (dieses Ziel muss erreicht werden);
b) (gehoben) um etwas gehen, was in Gefahr ist:
es gilt seine Ehre;
bei dem Kampf galt es Sieg oder Niederlage;
er läuft, als gelte es sein Leben;
Er beeilte sich, als gälte es, den letzten Zug nach Haus zu erwischen (Wohmann, Irrgast 178).
gẹl|ten
die Fahrkarte gilt zwei Monate;
diese Briefmarken gelten nicht mehr;
das Gesetz gilt für alle;
die Wette gilt;
(im Spiel) das gilt nicht! (das widerspricht den Regeln des Spiels);
nach geltendem Recht;
Das Buch unterrichtet über die Grundlagen und den Bestand des geltenden Verfassungsrechts (NJW 18, 1984, XI);
☆ etwas, jemanden [nicht] gelten lassen (etwas, jemanden [nicht] anerkennen: diesen Einwand lasse ich [nicht] gelten; die Bereitschaft, uns gerade auch in unserm Fremden und Schwierigen wechselseitig gelten zu lassen [Goes, Hagar 13]).
2. etwas [Bestimmtes] wert sein:
diese Münze gilt nicht viel;
das Geld gilt immer weniger;
es gilt ihm gleich, ob …;
Es wurde solid gearbeitet und sparsam gewirtschaftet, der Pfennig galt als etwas (Loest, Pistole 39);
Der emeritierte Professor verschwindet, sofern er keine Ehrenämter mehr hat oder als Schriftsteller etwas gilt, aus den Einladungslisten (Gregor-Dellin, Traumbuch 68).
3. bei einer Beurteilung in bestimmter Weise eingeschätzt werden:
als klug, als überzeugte Sozialistin gelten;
das gilt als sicher;
das galt ihm für ausgemacht;
ein Mann, der allgemein als Antisemit galt (Kemelman [Übers.], Dienstag 166);
der junge Elektriker … hatte bis kurz vorher als ruhig und vernünftig gegolten (Kronauer, Bogenschütze 147);
Über Rom wurde die Trauer verhängt. Jedes Geräusch … galt als Verletzung der befohlenen Stille (Ransmayr, Welt 134);
sie könnte für schön gelten, wenn … (Werfel, Bernadette 21).
4. a) als Handlung, Geschehen auf jemanden, etwas gerichtet sein:
der Beifall galt den Schauspielern;
das gilt dir;
Einschläge von Bomben, die … der Brücke gegolten hatten (Gaiser, Schlußball 209);
b) (gehoben) (von jemandes Gedanken o. Ä.) sich mit etwas beschäftigen, sich auf etwas, jemanden beziehen:
mein Interesse gilt diesem Problem;
Dem Tod gelten seine Gedanken, gilt sein Kampf (Schneider, Leiden 61);
sein letzter Gedanke hatte seiner Frau gegolten (Plievier, Stalingrad 91);
Dem bewährten Mann an der Spitze … galt wieder das Vertrauen (Allgemeine Zeitung 21. 12. 84, 14).
5. a)
es gilt, sich zu entscheiden;
es gilt einen Versuch (kommt auf einen Versuch an);
dieses Ziel gilt es zu erreichen (dieses Ziel muss erreicht werden);
b)
es gilt seine Ehre;
bei dem Kampf galt es Sieg oder Niederlage;
er läuft, als gelte es sein Leben;
Er beeilte sich, als gälte es, den letzten Zug nach Haus zu erwischen (Wohmann, Irrgast 178).