Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Geld
Gẹld, das; -[e]s, -er [mittelhochdeutsch gelt = Zahlung, Vergütung, Einkommen, Wert; dann: geprägtes Zahlungsmittel, althochdeutsch gelt = Zahlung; Lohn; Vergeltung, zu ↑ "gelten"; ursprünglich = Vergeltung; Abgabe]:1. in staatlichem Auftrag aus Metall geprägtes oder auf Papier gedrucktes Zahlungsmittel:
bares Geld;
kleines Geld (Münzen);
großes Geld (Scheine);
das ist hinausgeworfenes Geld (eine unnütze, sinnlose Ausgabe);
leichtes Geld (Geld, das ohne große Mühe verdient werden kann);
schmutziges (auf unredliche Weise erworbenes) Geld;
tägliches Geld (Bankwesen; zwischen den Banken oder am Geldmarkt gehandeltes Geld, das täglich kündbar ist);
Geld [von der Bank, vom Sparbuch] abheben;
Geld wechseln;
Geld [ein]kassieren;
Geld fälschen;
Geld verdienen;
Geld scheffeln (umgangssprachlich; viel Geld verdienen, zusammenraffen);
Geld flüssigmachen (sich durch Verkauf von Wertpapieren o. Ä. Bargeld beschaffen);
Geld waschen (Jargon; eine Geldwäsche vornehmen);
[kein] Geld für einen Rat nehmen;
das kostet viel Geld (ist teuer);
das ist sein Geld wert (ist von guter Qualität und rechtfertigt seinen Preis);
diese Idee bedeutet bares Geld (bringt Gewinn);
viel Geld für etwas bezahlen müssen;
da mache ich nicht mehr mit, ich will jetzt Geld sehen (umgangssprachlich; Geld dafür haben);
etwas für teures Geld erwerben;
der Traum vom großen Geld (Reichtum);
für sein [gutes] Geld kann er auch etwas verlangen;
mit Geld nicht umgehen können (verschwenderisch sein);
Politik des leichten/des teuren Geldes (Wirtschaft; Regelung der Nachfrage nach Krediten durch niedrige oder hohe Zinsen);
Bis vor einigen Jahren hätten sie immer ein Dienstmädchen gehabt. Das sei rausgeworfenes Geld gewesen. Die Mädchen hätten nichts getan und geklaut (Chotjewitz, Friede 63);
Als es um den Beruf ging, mussten sie sich entscheiden zwischen schnellem Geld (Geld, das man sofort bekommt) und systematischer Arbeit (Bieler, Bär 440);
Wenn ein biederer Verein sich Stars … holt und viel Geld investiert, ist's mit provinzieller Betulichkeit schnell vorbei (Kicker 82, 1981, 20);
ich habe bis siebzehn zu Hause gewohnt und habe nie einen Pfennig Geld abgeben brauchen (Fichte, Wolli 194);
Bauboom mit gewaschenem Geld (einer Geldwäsche unterzogenem Geld; Spiegel 10, 1992, 158);
Mindestens sieben Monate muss das Stück vor ausverkauftem Haus laufen, bis die Spekulanten Geld sehen (umgangssprachlich; Gewinn machen; Spiegel 2, 1986, 5);
In unserem Dorf lebte eine alte Frau, die kam für Geld vorlesen (Brot und Salz 17);
Da sie seiner Ansicht nach nicht mit Geld umgehen kann, besorgt er … einen Teil der Einkäufe (Chotjewitz, Friede 13);
Sie kauft sich ihre Kleider jetzt alleine und vom eigenen Geld (Chotjewitz, Friede 178);
R da kommt Geld zu Geld (ein reicher Mann und eine reiche Frau heiraten); Geld verdirbt den Charakter; Geld stinkt nicht (nach dem Ausspruch »Non olet« Kaiser Vespasians, der mit diesen Worten seinem Sohn Titus auf dessen Tadel hin, dass er die Bedürfnisanstalten besteuert habe, das erste aus dieser Steuer eingenommene Geld unter die Nase gehalten haben soll); Geld regiert die Welt (wer über viel Geld verfügt, hat auch Macht und Einfluss); Geld allein macht nicht glücklich [scherzhafte Hinzufügung: aber es beruhigt] (vieles, was zum Glücklichsein gehört, kann man mit Geld nicht kaufen); wenn es ums Geld geht, hört die Freundschaft auf (finanzielle Interessen haben Vorrang vor persönlichen Beziehungen);
☆ heißes Geld (1. Wirtschaft; Geld, das, um größeren Gewinn zu erzielen, je nach Zinshöhe in andere Länder fließt; Lehnübersetzung von englisch hot money. 2. durch Raub, Erpressung u. Ä. erworbene Anzahl von Münzen und Noten, deren Nummern möglicherweise notiert wurden und die der Erwerber deshalb schnell wieder abstoßen will);
Geld und Gut (gehoben; der gesamte Besitz);
hier liegt das Geld auf der Straße (hier kann man leicht zu Geld kommen);
jemandem rinnt das Geld durch die Finger (jemand ist verschwenderisch);
[das große, leichtes] Geld machen (umgangssprachlich; [viel] Geld verdienen; Lehnübersetzung von englisch to make money: ein erfolgreicher Rechtsanwalt … Das große Geld aber machte er als Personalberater [Konsalik, Promenadendeck 40]);
sein Geld unter die Leute bringen (umgangssprachlich; sein Geld rasch ausgeben);
sein Geld durch die Gurgel jagen (umgangssprachlich; alles Geld vertrinken);
jemandem das Geld aus der Tasche ziehen (umgangssprachlich: 1. zum eigenen Vorteil jemanden dazu bringen, dass er immer wieder Geld ausgibt. 2. jemandem eine überhöhte Rechnung ausstellen);
Geld wie Heu/(österr auch:) Mist haben; im Geld schwimmen (umgangssprachlich; sehr reich sein);
sein Geld [mit beiden Händen] auf die Straße werfen/zum Fenster hinauswerfen/zum Schornstein hinausjagen (umgangssprachlich; sehr verschwenderisch sein);
nicht für Geld und gute Worte (umgangssprachlich; auf keinen Fall, um keinen Preis);
ins Geld gehen/laufen (umgangssprachlich; viel Geld kosten, teuer werden: der aufgeblähte Baukonzern leistete sich diverse Fehlschläge, die mächtig ins Geld gingen [Spiegel 32, 1980, 27]);
zu Geld kommen (reich werden);
etwas zu Geld machen (verkaufen);
[viel] Geld in die Hand nehmen (umgangssprachlich: [viel] Geld aufwenden und investieren).
2. größere [von einer bestimmten Stelle stammende, für einen bestimmten Zweck vorgesehene] Summe:
öffentliche Gelder;
die Gelder für den Bau dieser Straße müssen vom Land und von den Kommunen aufgebracht werden;
er hat das Geld/die [ihm anvertrauten] Gelder veruntreut;
über das nötige Geld/die nötigen Gelder verfügen.
3. (Börsenwesen; Abkürzung: G) Kurzform von ↑ "Geldkurs":
US-Dollar = Euro 0,82 Geld.
bares Geld;
kleines Geld (Münzen);
großes Geld (Scheine);
das ist hinausgeworfenes Geld (eine unnütze, sinnlose Ausgabe);
leichtes Geld (Geld, das ohne große Mühe verdient werden kann);
schmutziges (auf unredliche Weise erworbenes) Geld;
tägliches Geld (Bankwesen; zwischen den Banken oder am Geldmarkt gehandeltes Geld, das täglich kündbar ist);
Geld [von der Bank, vom Sparbuch] abheben;
Geld wechseln;
Geld [ein]kassieren;
Geld fälschen;
Geld verdienen;
Geld scheffeln (umgangssprachlich; viel Geld verdienen, zusammenraffen);
Geld flüssigmachen (sich durch Verkauf von Wertpapieren o. Ä. Bargeld beschaffen);
Geld waschen (Jargon; eine Geldwäsche vornehmen);
[kein] Geld für einen Rat nehmen;
das kostet viel Geld (ist teuer);
das ist sein Geld wert (ist von guter Qualität und rechtfertigt seinen Preis);
diese Idee bedeutet bares Geld (bringt Gewinn);
viel Geld für etwas bezahlen müssen;
da mache ich nicht mehr mit, ich will jetzt Geld sehen (umgangssprachlich; Geld dafür haben);
etwas für teures Geld erwerben;
der Traum vom großen Geld (Reichtum);
für sein [gutes] Geld kann er auch etwas verlangen;
mit Geld nicht umgehen können (verschwenderisch sein);
Politik des leichten/des teuren Geldes (Wirtschaft; Regelung der Nachfrage nach Krediten durch niedrige oder hohe Zinsen);
Bis vor einigen Jahren hätten sie immer ein Dienstmädchen gehabt. Das sei rausgeworfenes Geld gewesen. Die Mädchen hätten nichts getan und geklaut (Chotjewitz, Friede 63);
Als es um den Beruf ging, mussten sie sich entscheiden zwischen schnellem Geld (Geld, das man sofort bekommt) und systematischer Arbeit (Bieler, Bär 440);
Wenn ein biederer Verein sich Stars … holt und viel Geld investiert, ist's mit provinzieller Betulichkeit schnell vorbei (Kicker 82, 1981, 20);
ich habe bis siebzehn zu Hause gewohnt und habe nie einen Pfennig Geld abgeben brauchen (Fichte, Wolli 194);
Bauboom mit gewaschenem Geld (einer Geldwäsche unterzogenem Geld; Spiegel 10, 1992, 158);
Mindestens sieben Monate muss das Stück vor ausverkauftem Haus laufen, bis die Spekulanten Geld sehen (umgangssprachlich; Gewinn machen; Spiegel 2, 1986, 5);
In unserem Dorf lebte eine alte Frau, die kam für Geld vorlesen (Brot und Salz 17);
Da sie seiner Ansicht nach nicht mit Geld umgehen kann, besorgt er … einen Teil der Einkäufe (Chotjewitz, Friede 13);
Sie kauft sich ihre Kleider jetzt alleine und vom eigenen Geld (Chotjewitz, Friede 178);
R da kommt Geld zu Geld (ein reicher Mann und eine reiche Frau heiraten); Geld verdirbt den Charakter; Geld stinkt nicht (nach dem Ausspruch »Non olet« Kaiser Vespasians, der mit diesen Worten seinem Sohn Titus auf dessen Tadel hin, dass er die Bedürfnisanstalten besteuert habe, das erste aus dieser Steuer eingenommene Geld unter die Nase gehalten haben soll); Geld regiert die Welt (wer über viel Geld verfügt, hat auch Macht und Einfluss); Geld allein macht nicht glücklich [scherzhafte Hinzufügung: aber es beruhigt] (vieles, was zum Glücklichsein gehört, kann man mit Geld nicht kaufen); wenn es ums Geld geht, hört die Freundschaft auf (finanzielle Interessen haben Vorrang vor persönlichen Beziehungen);
☆ heißes Geld (1. Wirtschaft; Geld, das, um größeren Gewinn zu erzielen, je nach Zinshöhe in andere Länder fließt; Lehnübersetzung von englisch hot money. 2. durch Raub, Erpressung u. Ä. erworbene Anzahl von Münzen und Noten, deren Nummern möglicherweise notiert wurden und die der Erwerber deshalb schnell wieder abstoßen will);
Geld und Gut (gehoben; der gesamte Besitz);
hier liegt das Geld auf der Straße (hier kann man leicht zu Geld kommen);
jemandem rinnt das Geld durch die Finger (jemand ist verschwenderisch);
[das große, leichtes] Geld machen (umgangssprachlich; [viel] Geld verdienen; Lehnübersetzung von englisch to make money: ein erfolgreicher Rechtsanwalt … Das große Geld aber machte er als Personalberater [Konsalik, Promenadendeck 40]);
sein Geld unter die Leute bringen (umgangssprachlich; sein Geld rasch ausgeben);
sein Geld durch die Gurgel jagen (umgangssprachlich; alles Geld vertrinken);
jemandem das Geld aus der Tasche ziehen (umgangssprachlich: 1. zum eigenen Vorteil jemanden dazu bringen, dass er immer wieder Geld ausgibt. 2. jemandem eine überhöhte Rechnung ausstellen);
Geld wie Heu/(österr auch:) Mist haben; im Geld schwimmen (umgangssprachlich; sehr reich sein);
sein Geld [mit beiden Händen] auf die Straße werfen/zum Fenster hinauswerfen/zum Schornstein hinausjagen (umgangssprachlich; sehr verschwenderisch sein);
nicht für Geld und gute Worte (umgangssprachlich; auf keinen Fall, um keinen Preis);
ins Geld gehen/laufen (umgangssprachlich; viel Geld kosten, teuer werden: der aufgeblähte Baukonzern leistete sich diverse Fehlschläge, die mächtig ins Geld gingen [Spiegel 32, 1980, 27]);
zu Geld kommen (reich werden);
etwas zu Geld machen (verkaufen);
[viel] Geld in die Hand nehmen (umgangssprachlich: [viel] Geld aufwenden und investieren).
2.
öffentliche Gelder;
die Gelder für den Bau dieser Straße müssen vom Land und von den Kommunen aufgebracht werden;
er hat das Geld/die [ihm anvertrauten] Gelder veruntreut;
über das nötige Geld/die nötigen Gelder verfügen.
3. (Börsenwesen; Abkürzung: G) Kurzform von ↑ "Geldkurs":
US-Dollar = Euro 0,82 Geld.