Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Gehör
Ge|hör, das; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch gehœr(d)e = das Hören; Gehörsinn < althochdeutsch gehōrida, zu ↑ "hören"]:1. ↑ "Sinn" (1 a) für die Wahrnehmung von Schall; Fähigkeit zu hören:
ein feines, empfindliches Gehör;
das Gehör verlieren;
ein gutes Gehör für Musik haben;
absolutes Gehör (Musik; Fähigkeit, die Höhe eines Tons ohne Vergleich festzustellen);
rechtliches Gehör (Rechtssprache; Anhörung vor Gericht);
nach dem Gehör (ohne Noten) singen, spielen;
[kein] Gehör finden (mit seinem Anliegen [nicht] angehört werden: seine Bitten fanden bei ihr kein Gehör);
jemandem, einer Sache [kein] Gehör schenken (jemanden, etwas [nicht] anhören; auf jemanden, etwas [nicht] eingehen: er schenkte ihr, den Werbesendungen, den Bitten kein Gehör; Sie schien dem, was man ihr mitteilte oder auseinandersetzte, Gehör zu schenken und es doch niemals zu glauben [Musil, Mann 951]);
sich Gehör verschaffen (dafür sorgen, dass man angehört wird: tosender Beifall von allen Bänken und Tribünen setzt ein … Mühsam verschafft er sich noch einmal Gehör [Sieburg, Robespierre 276]);
um Gehör bitten (darum bitten, angehört zu werden);
zu Gehör bringen (gehoben; [in künstlerischer Weise] vortragen: ein Lied, ein Gedicht zu Gehör bringen);
zu Gehör kommen (gehoben; [in künstlerischer Weise] vorgetragen werden: ein Lied, ein Gedicht kommt nun zu Gehör);
jemandem zu Gehör kommen (↑ "Ohr").
2. (Jägersprache) Ohren des Raubwilds und des Murmeltiers.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Gehör