Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
gefällig
ge|fạ̈l|lig [mittelhochdeutsch gevellec, althochdeutsch gefellig, zu 1"gefallen"]:1. zu Gefälligkeiten bereit; hilfsbereit (Abk.: gefl.):
ein gefälliger Mensch;
jemandem gefällig sein (jemandem eine Gefälligkeit erweisen);
sich [jemandem] gefällig erweisen, zeigen;
(veraltend; zum Ausdruck einer höflichen Bitte:) zur gefälligen (Abkürzung: gefl.) Beachtung;
Alkohol, gefällige (zu sexuellen Handlungen bereite) Mädchen und Rauschgift beendeten seine Boxerkarriere (Prodöhl, Tod 14).
2. 2"Gefallen" erweckend; ansprechend:
ein gefälliges Äußeres, Benehmen;
sich gefällig kleiden;
sie bieten gefällige Musik, die man sich anstrengungsfrei zum wohlverdienten Feierabend in aller Ruhe um die Ohren rieseln lassen kann (Oxmox 9, 1984, 145);
Vor der Pause die Kölner mit dem gefälligeren Spiel, nach dem Wechsel die Gastgeber druckvoller (Kicker 6, 1982, 33);
So ist denn auch ihre neue LP sehr gefällig und mit ausgefeilten musikalischen Arrangements bestückt (zitty 13, 1984, 55);
Er sah in dem sehr gefällig unterteilten Raum umher (Kronauer, Bogenschütze 185).
3. gewünscht, angenehm (besonders in höflichen oder ironisch Fragen):
wir gehen um 8 Uhr, wenns gefällig ist;
[eine] Zigarette gefällig?;
sonst noch etwas gefällig?
4.da/hier ist [et]was gefällig (umgangssprachlich; da/hier ist [et]was los, gehts hoch her, herrschen unbeschreibliche Zustände; eigentlich = erweckt Gefallen: »Steppenkopp streikt … da ist was gefällig, Jungs« [Schnurre, Fall 49]).
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