Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Gefälle
Ge|fạ̈l|le, das; -s, - [mittelhochdeutsch gevelle = Sturz; Schlucht, althochdeutsch gefelli = Einsturz; Kollektivbildung zu 1"Fall"]:1. Grad der ↑ "Neigung" (2):
das Gelände, die Straße hat ein starkes Gefälle, ein Gefälle von 10 %;
das Gefälle des Wassers zur Energiegewinnung ausnutzen;
eine Piste mit einem Gefälle von 800 m (Höhenunterschied [bei abschüssigem Verlauf]);
ein gutes Gefälle haben (umgangssprachlich verhüllend, scherzhaft; viel trinken können).
2. sich von höheren zu niedrigeren Werten bewegender quantitativer oder qualitativer Unterschied:
ein starkes geistiges Gefälle;
das Gefälle der Temperatur;
ein Gefälle in Bezug auf die Anzahl der Geburten;
das soziale Gefälle zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen (der Unterschied in der sozialen Stellung);
Bisher bestand in Frankreich ein unübersehbares kulturelles Gefälle zwischen Paris und dem Rest, der »Provinz« (Orchester 5, 1983, 465).
3. (besonders schweizerisch) Neigung, Tendenz:
ein Gefälle zum Faschismus haben.
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