Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Geduld
Ge|dụld, die; - [mittelhochdeutsch (ge)dult, althochdeutsch (gi)dult, eigentlich = das Dulden, zu mittelhochdeutsch doln, althochdeutsch dolēn = tragen, dulden, verwandt mit lateinisch tolerare, ↑ "tolerieren"]:Ausdauer im ruhigen, beherrschten, nachsichtigen Ertragen oder Abwarten von etwas:
große, engelhafte Geduld;
jemandes Geduld ist am Ende, ist erschöpft;
jemandem geht die Geduld aus;
ihr müsst [ein wenig] Geduld mit ihm haben;
jemandes Geduld auf eine harte Probe stellen;
die Geduld verlieren;
keine Geduld [zu etwas] haben;
etwas mit/in Geduld [er]tragen;
jemanden um [ein wenig] Geduld bitten (jemanden bitten, noch eine gewisse Zeit mit Geduld zu warten);
jemanden um die Geduld bringen;
[nur] Geduld!;
… zogen aus zu dem Lager der Löwen, das sie mit unerschöpflicher Geduld ausfindig gemacht hatten (Kessel [Übers.], Patricia 163);
dass Forstwirtschaft diejenige menschliche Wirtschaftsform ist, die am meisten Geduld erfordert (Mantel, Wald 73);
Warum denn hatte er damals so viel Geduld aufgebracht, die ihm jetzt fehlte (Hesse, Narziß 214);
R mit Geduld und Spucke [fängt man eine Mucke] (salopp; mit Geduld [kann man vieles erreichen]);
jemandem reißt die Geduld (jemand verliert die Geduld und wird ärgerlich: Kutti … lernte fix. Trotzdem riss mir manchmal die Geduld, wenn ihm der gleiche Fehler öfter unterlief [Wilhelm, Unter 20]);
sich in Geduld fassen (mit Geduld abwarten: Sie sind jetzt über eine Stunde zu spät. Die alte Frau kann sich nicht mehr in Geduld fassen [Strauß, Niemand 16]).
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