Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Gedanke
Ge|dạn|ke, der; -ns, -n [mittelhochdeutsch gedanc, althochdeutsch gidanc, zu ↑ "denken"], (veraltet:) Ge|dạn|ken, der; -s, -:1. a) etwas, was gedacht wird, gedacht worden ist; Überlegung:
gute, vernünftige Gedanken;
dieser Gedanke liegt mir fern, verfolgt mich, tröstet mich;
ein Gedanke ging mir durch den Kopf;
mir drängt sich der Gedanke auf, dass das nicht stimmt;
einen Gedanken fassen, aufgreifen, fallen lassen, in Worte kleiden, zu Ende denken, nicht mehr loswerden;
Gedanken an jemanden, etwas verschwenden;
auf einen Gedanken kommen, verfallen;
es ist mir ein schrecklicher Gedanke (eine schreckliche Vorstellung), dass du verärgert bist;
seine Gedanken sammeln (sich konzentrieren);
seinen Gedanken nachhängen, sich seinen Gedanken überlassen ([nach]sinnen);
sich an einen Gedanken klammern (ängstlich, krampfhaft daran festhalten und Hoffnung damit verbinden);
jemanden auf andere Gedanken bringen (jemanden ablenken);
[ganz] in Gedanken verloren, versunken sein;
ich war [ganz] in Gedanken (gedankenverloren, zerstreut, habe nicht aufgepasst);
das habe ich in Gedanken (ohne es zu wollen, zu wissen) getan;
mit seinen Gedanken woanders, nicht bei der Sache sein (gedankenverloren, unaufmerksam sein);
weil das Essen am Boden gemeinhin gemütlicher ist als im engen Flugzeugsitz, liegt der Gedanke nahe, den unfreiwilligen Aufenthalt im Restaurant zu verbringen (a & r 2, 1997, 116);
Ein solcher Gedanke, so einfach er sein mag und so sehr er sich auch aufdrängt, scheint Peter de Mendelssohn fremd (Reich-Ranicki, Th. Mann 255);
Dieser Gedanke hat mich anfangs ein wenig bekümmert (Hildesheimer, Legenden 155);
Er hatte gradaus gestarrt, offensichtlich in Gedanken (Frisch, Montauk 30);
als versuche er, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen (Müthel, Baum 223);
einige davon haben sich scheinbar schon mit dem Gedanken an den Gang in die Zweitklassigkeit angefreundet (Kicker 6, 1982, 38);
R Gedanken sind [zoll]frei (was man denkt, kann einem keiner vorschreiben); der erste Gedanke ist nicht immer der beste;
☆ [jemandes] Gedanken lesen [können] (erraten [können]);
sich Gedanken [über jemanden, etwas/wegen jemandes, einer Sache] machen (sich [um jemanden, um etwas] sorgen: »Mach dir keine Gedanken«, meinte er, als ich ihm zu verstehen gab, wie ungern ich ihn in dieser morbiden Umgebung zurückließ [Ziegler, Konsequenz 232]);
sich über etwas Gedanken machen (über etwas länger nachdenken: Vetten sprach mit Persönlichkeiten, die sich über die Zukunft des Fernsehens Gedanken machen [Hörzu 22, 1976, 26]);
b) das Denken an etwas:
bei dem Gedanken [daran] wurde ihr unheimlich zumute;
der bloße Gedanke [daran] macht ihn wütend;
☆ kein Gedanke [daran]! (umgangssprachlich; keinesfalls, unmöglich, das kommt nicht infrage!)
2. Meinung, Ansicht:
über etwas seine eigenen Gedanken haben;
sie tauschten ihre Gedanken [über das Buch] aus.
3. Einfall; Plan, Absicht:
ein verwegener, großartiger Gedanke;
da kam ihr ein rettender Gedanke;
einen Gedanken in die Tat umsetzen;
das bringt mich auf einen Gedanken;
auf dumme Gedanken kommen (umgangssprachlich; etwas Falsches, Unkluges oder Unerwünschtes tun);
Im Sommer 1959 hatte er mit dem Gedanken gespielt, sich … zum Bundespräsidenten wählen zu lassen (W. Brandt, Begegnungen 42);
er habe sich schon … ernsthaft mit dem Gedanken getragen, seinen Job … hinzuschmeißen (Becker, Tage 151).
4. Begriff, Idee:
der [tragende] Gedanke eines vereinten Europas;
der Gedanke der Freiheit.
5. ☆ [um] einen Gedanken (landschaftlich; ein wenig: der Mantel könnte [um] einen Gedanken länger sein).
gute, vernünftige Gedanken;
dieser Gedanke liegt mir fern, verfolgt mich, tröstet mich;
ein Gedanke ging mir durch den Kopf;
mir drängt sich der Gedanke auf, dass das nicht stimmt;
einen Gedanken fassen, aufgreifen, fallen lassen, in Worte kleiden, zu Ende denken, nicht mehr loswerden;
Gedanken an jemanden, etwas verschwenden;
auf einen Gedanken kommen, verfallen;
es ist mir ein schrecklicher Gedanke (eine schreckliche Vorstellung), dass du verärgert bist;
seine Gedanken sammeln (sich konzentrieren);
seinen Gedanken nachhängen, sich seinen Gedanken überlassen ([nach]sinnen);
sich an einen Gedanken klammern (ängstlich, krampfhaft daran festhalten und Hoffnung damit verbinden);
jemanden auf andere Gedanken bringen (jemanden ablenken);
[ganz] in Gedanken verloren, versunken sein;
ich war [ganz] in Gedanken (gedankenverloren, zerstreut, habe nicht aufgepasst);
das habe ich in Gedanken (ohne es zu wollen, zu wissen) getan;
mit seinen Gedanken woanders, nicht bei der Sache sein (gedankenverloren, unaufmerksam sein);
weil das Essen am Boden gemeinhin gemütlicher ist als im engen Flugzeugsitz, liegt der Gedanke nahe, den unfreiwilligen Aufenthalt im Restaurant zu verbringen (a & r 2, 1997, 116);
Ein solcher Gedanke, so einfach er sein mag und so sehr er sich auch aufdrängt, scheint Peter de Mendelssohn fremd (Reich-Ranicki, Th. Mann 255);
Dieser Gedanke hat mich anfangs ein wenig bekümmert (Hildesheimer, Legenden 155);
Er hatte gradaus gestarrt, offensichtlich in Gedanken (Frisch, Montauk 30);
als versuche er, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen (Müthel, Baum 223);
einige davon haben sich scheinbar schon mit dem Gedanken an den Gang in die Zweitklassigkeit angefreundet (Kicker 6, 1982, 38);
R Gedanken sind [zoll]frei (was man denkt, kann einem keiner vorschreiben); der erste Gedanke ist nicht immer der beste;
☆ [jemandes] Gedanken lesen [können] (erraten [können]);
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bei dem Gedanken [daran] wurde ihr unheimlich zumute;
der bloße Gedanke [daran] macht ihn wütend;
☆ kein Gedanke [daran]! (umgangssprachlich; keinesfalls, unmöglich, das kommt nicht infrage!)
2.
über etwas seine eigenen Gedanken haben;
sie tauschten ihre Gedanken [über das Buch] aus.
3. Einfall; Plan, Absicht:
ein verwegener, großartiger Gedanke;
da kam ihr ein rettender Gedanke;
einen Gedanken in die Tat umsetzen;
das bringt mich auf einen Gedanken;
auf dumme Gedanken kommen (umgangssprachlich; etwas Falsches, Unkluges oder Unerwünschtes tun);
Im Sommer 1959 hatte er mit dem Gedanken gespielt, sich … zum Bundespräsidenten wählen zu lassen (W. Brandt, Begegnungen 42);
er habe sich schon … ernsthaft mit dem Gedanken getragen, seinen Job … hinzuschmeißen (Becker, Tage 151).
4. Begriff, Idee:
der [tragende] Gedanke eines vereinten Europas;
der Gedanke der Freiheit.
5. ☆ [um] einen Gedanken (landschaftlich; ein wenig: der Mantel könnte [um] einen Gedanken länger sein).