Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Geblüt
Ge|blüt, das; -[e]s [mittelhochdeutsch geblüete = Gesamtmasse des Blutes, Kollektivbildung zu ↑ "Blut"]:1. (veraltet) gesamte Menge des im Körper zirkulierenden Bluts:
der Wein, der Gedanke brachte sein Geblüt in Wallung (brachte ihn in eine angeregte oder erregte, aufgeregte körperliche und seelische Verfassung);
K es ist nichts als das schaudernde Gaukelspiel des erhitzten Geblüts (Schiller, Kabale III, 5).
2. a) (selten) körperliche und seelische Verfassung:
Vielleicht verdirbt mir dieser Widerstreit das Geblüt, dass ich nicht Frucht trage (Th. Mann, Joseph 326);
b) (gehoben) Gesamtheit der Anlagen, Natur:
etwas liegt jemandem im Geblüt;
er war ein Polemiker von Geblüt (Tucholsky, Werke II, 393);
c) (gehoben) [vornehme] Abstammung, Herkunft:
eine Dame von [edlem] Geblüt;
er schämte sich nicht, seinen Gemahlinnen königlichen Geblüts Eunuchen als Wächter beizugeben (Stern, Mann 416);
Der alte Adel von Geblüt zieht den amerikanischen Geldadel offenbar unwiderstehlich an (SZ 22. 10. 85, 43).
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