Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Furcht
Fụrcht, die; - [mittelhochdeutsch vorhte, althochdeutsch for(a)hta, mit ↑ "fürchten" zu einem untergegangenen Adjektiv mit der Bedeutung »Furcht empfindend« (noch in althochdeutsch foraht bewahrt)]:1. Angst angesichts einer Bedrohung oder Gefahr:
die Furcht vor dem Tode;
lähmende Furcht ergriff, überfiel, packte ihn;
Furcht [und Schrecken] verbreiten;
jemandem Furcht einjagen;
in ständiger Furcht vor etwas leben;
Furcht um jemanden, etwas haben;
[übertriebene] Furcht [vor etwas] haben;
ein Furcht erregender Anblick;
eine [große] Furcht einflößende, gebietende Gestalt;
aus Furcht vor Strafe;
vor Furcht zittern, erblassen;
Alle hatten nur eine einzige Furcht: zurückzubleiben (Seghers, Transit 146);
Es konnte so weit führen, dass der Vater den Sohn … in Furcht hielt (Musil, Mann 1294);
die Schreie der Schakale ließen ihn ohne Furcht (Bieler, Bonifaz 200).
2. (veraltend) Scheu; Ehrfurcht:
abergläubische Furcht;
in der Furcht vor Gott, in der Furcht des Herrn leben.
In der Fachsprache der Psychologie und Philosophie wird im Allgemeinen zwischen Furcht als objektbezogen und Angst als unbegründet, nicht objektbezogen differenziert. In der Allgemeinsprache wird dagegen Furcht meist als gehobeneres Synonym zu Angst verwendet.
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