Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Funktion
Funk|ti|on, die; -, -en [lateinisch functio = Verrichtung; Geltung, zu: fungi, ↑ "fungieren"]:1. a) Tätigkeit; das Arbeiten (z. B. eines Organs);
b) Amt oder Stellung, die jemand in einem größeren Ganzen hat:
eine leitende Funktion [in der Partei] innehaben;
eine Funktion ausüben;
ob ich in meiner Funktion als hoher Richter gezwungen war, nach den deutschen Gesetzen zu handeln (Kesten, Geduld 47);
c) [klar umrissene] Tätigkeit, Aufgabe innerhalb eines größeren Zusammenhanges; Rolle:
die Funktionen des Gehirns;
die Funktion der Kunst in der modernen Gesellschaft;
das Gremium hat nur beratende Funktion;
jemanden, etwas außer Funktion setzen (jemanden handlungsunfähig, etwas arbeitsunfähig machen);
die Anlage ist außer, wieder in Funktion (arbeitet nicht, wieder);
in solchen Fällen tritt der Krisenstab in Funktion (wird tätig);
das Schreiben war nur eine natürliche Funktion wie Essen, Schlafen, Verdauen (K. Mann, Wendepunkt 195);
die Herstellung von Banknoten ist eine legitime Funktion des Staates (Bamm, Weltlaterne 174);
Handpressen konnten am Tag der offenen Tür sogar in Funktion vorgeführt werden (Hamburger Morgenpost 25. 5. 85, 6);
d) (Technik, EDV) von einem Gerät, einem Computer, einem Programm o. Ä. zu leistende Aufgabe, zu lieferndes Resultat:
eine Funktion aufrufen, auswählen.
2. (Mathematik) ↑ "Abbildung" (3):
eine algebraische Funktion;
eine Funktion mit zwei Variablen;
die Quadratfläche ist eine Funktion (ein Funktionswert) ihrer Seitenlänge;
eine Funktion von A in die Menge B.
3. (Musik) auf die drei wesentlichen Hauptakkorde Tonika, Dominante, Subdominante zurückgeführte harmonische Beziehung.
4. (Sprachwissenschaft) Leistung eines sprachlichen Elements [in Abhängigkeit von einem oder mehreren anderen Elementen]; Leistung der Sprache [als Kommunikationsmittel]; syntaktische Rolle einer Konstituente.
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