Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Frosch
Frọsch, der; -[e]s, Frösche:1. [mittelhochdeutsch vrosch, althochdeutsch frosk, Herkunft ungeklärt]
a) (im und am Wasser lebendes, zu den Froschlurchen gehörendes) Tier mit gedrungenem, schwanzlosem Körper von grüner oder brauner Färbung, flachem Kopf mit breitem Maul, großen, oft stark hervortretenden Augen und langen, als Sprungbeine ausgebildeten Hintergliedmaßen:
die Frösche quaken im Teich;
sich aufblasen wie ein Frosch (sich wichtigmachen, brüsten; prahlen; nach der Phädrusfabel von dem Frosch, der sich, neidisch auf die Größe eines Ochsen, so aufblies, bis er schließlich zerplatzte);
Es war Abend …, in einem kleinen Teich trommelten Hunderte von Fröschen, und die Grillen schrillten (Musil, Mann 1532);
R sei kein Frosch! (umgangssprachlich; sei kein[e] Spielverderber[in], zier dich nicht so!; vielleicht nach dem Verhalten des Frosches, der bei Gefahr ins Wasser springt und sich dort verbirgt)
Er solle kein »Feigling« sein. Im Sinne von »sei kein Frosch« sei das gemeint gewesen (Spiegel 47, 1982, 122); die Arbeit ist kein Frosch [sie hüpft nicht davon] (scherzhafte Entschuldigung, wenn jemand gerade keine Lust oder keine Zeit hat, eine bestimmte Arbeit auszuführen oder zu beenden);
einen Frosch in der Kehle/im Hals haben (umgangssprachlich; vorübergehend heiser sein, eine belegte Stimme haben; wohl nach der Froschgeschwulst = Zyste im Bereich der Zunge);
b) (volkstümlich) Froschlurch.
2. [mittelhochdeutsch vrosch, althochdeutsch frosk, Herkunft ungeklärt] Kurzform von ↑ "Knallfrosch".
3. (Musik) Griffende des Bogens von Streichinstrumenten, das mit einer Stellschraube zum Spannen der Saiten versehen ist; ↑ "Talon" (3).
4. (Eishockey) Gewebe oder andere Materialien, die Daumen und Zeigefinger am Handschuh des Torhüters verbinden:
das Tragen von Fröschen ist verboten.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Frosch