Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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fremd
frẹmd [mittelhochdeutsch vrem(e)de, althochdeutsch fremidi, zu einem untergegangenen Adverb mit der Bedeutung »vorwärts; von – weg« (verwandt mit ↑ "ver-") und eigentlich = entfernt]:1. a) nicht dem eigenen Land oder Volk angehörend; eine andere Herkunft aufweisend:
fremde Länder, Kulturen;
fremde Sprachen lernen;
Geldscheine in einer fremden Währung (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 64);
b) nicht der ursprünglichen Gattung oder Art zugehörig; von anderer Herkunft:
Die EU-Kommission will heute festlegen, wie stark Saatgut mit fremden Genen aus dem Labor verunreinigt sein darf (taz 8. 9. 2004, 12);
Von 1000 eingeführten Pflanzen … schaffen es jedoch nur zehn, sich dauerhaft in einer fremden Umgebung anzusiedeln (MM 7. 9. 2005, o. S.)
2. einem anderen gehörend; einen anderen, nicht die eigene Person, den eigenen Besitz betreffend:
fremdes Eigentum;
etwas ohne fremde Hilfe schaffen;
etwas auf eigene oder fremde Rechnung kaufen;
das ist nicht für fremde Ohren bestimmt.
3. a) unbekannt; nicht vertraut:
sich in einer fremden Umgebung zurechtfinden müssen;
Verstellung ist ihr fremd (sie kann sich nicht verstellen);
warum tust du so fremd (bist du so zurückhaltend)?;
ich fühle mich hier fremd (kann mich hier nicht einleben);
ich bin fremd hier (kenne mich hier nicht aus, weiß hier nicht Bescheid);
sie sind einander fremd geworden (verstehen sich nicht mehr);
Wie würde es sein, in fremder Luft zu leben und mit fremden Menschen? (K. Mann, Wendepunkt 89);
Ich will mein Leben leben … Als Mensch, nicht nur als Arbeitstier für fremde Leute (Danella, Hotel 1);
Langeweile ist uns fremd (kennen wir nicht; NZZ 21. 12. 86, 40);
Die Stimme schien mir seltsam vertraut und gleichzeitig doch fremd (Jens, Mann 131);
Ich habe mich auf fremdes Terrain gewagt, beim Kanupolo auf dem Altrhein Tischtennis-Schläger gegen Paddel eingetauscht (MM 7. 8. 2004, o. S.);
Ich … rannte in die Küche zur Pflegemutter. Sie hatte mir … gesagt, wenn ich jemand Fremdes sehen würde, sollte ich fortlaufen (Ossowski, Bewährung 30);
b) ungewohnt; nicht zu der Vorstellung, die man von jemandem, etwas hat, passend; anders geartet:
das ist ein fremder Zug an ihm;
Marie … trug einen fremden grauen Mantel, den ich nie an ihr gesehen hatte (Seghers, Transit 221).
frẹmd
fremde Länder, Kulturen;
fremde Sprachen lernen;
Geldscheine in einer fremden Währung (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 64);
b) nicht der ursprünglichen Gattung oder Art zugehörig; von anderer Herkunft:
Die EU-Kommission will heute festlegen, wie stark Saatgut mit fremden Genen aus dem Labor verunreinigt sein darf (taz 8. 9. 2004, 12);
Von 1000 eingeführten Pflanzen … schaffen es jedoch nur zehn, sich dauerhaft in einer fremden Umgebung anzusiedeln (MM 7. 9. 2005, o. S.)
2. einem anderen gehörend; einen anderen, nicht die eigene Person, den eigenen Besitz betreffend:
fremdes Eigentum;
etwas ohne fremde Hilfe schaffen;
etwas auf eigene oder fremde Rechnung kaufen;
das ist nicht für fremde Ohren bestimmt.
3. a) unbekannt; nicht vertraut:
sich in einer fremden Umgebung zurechtfinden müssen;
Verstellung ist ihr fremd (sie kann sich nicht verstellen);
warum tust du so fremd (bist du so zurückhaltend)?;
ich fühle mich hier fremd (kann mich hier nicht einleben);
ich bin fremd hier (kenne mich hier nicht aus, weiß hier nicht Bescheid);
sie sind einander fremd geworden (verstehen sich nicht mehr);
Wie würde es sein, in fremder Luft zu leben und mit fremden Menschen? (K. Mann, Wendepunkt 89);
Ich will mein Leben leben … Als Mensch, nicht nur als Arbeitstier für fremde Leute (Danella, Hotel 1);
Langeweile ist uns fremd (kennen wir nicht; NZZ 21. 12. 86, 40);
Die Stimme schien mir seltsam vertraut und gleichzeitig doch fremd (Jens, Mann 131);
Ich habe mich auf fremdes Terrain gewagt, beim Kanupolo auf dem Altrhein Tischtennis-Schläger gegen Paddel eingetauscht (MM 7. 8. 2004, o. S.);
b) ungewohnt; nicht zu der Vorstellung, die man von jemandem, etwas hat, passend; anders geartet:
das ist ein fremder Zug an ihm;
Marie … trug einen fremden grauen Mantel, den ich nie an ihr gesehen hatte (Seghers, Transit 221).