Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
frech
frẹch [mittelhochdeutsch vrech = tapfer, kühn, lebhaft, keck, althochdeutsch freh = wild; habsüchtig, verwandt mit ↑ "frank"]:a) in herausfordernder Weise, ohne Achtung und Respekt vor anderen sich verhaltend; unverschämt:
ein frecher Kerl;
freche Antworten;
sie hat ein freches Mundwerk;
die Kinder waren wieder sehr frech (ungezogen);
zuletzt wurde er noch frech;
jemanden frech anlügen;
Sag mir, wenn er frech wird, dann schlag' ich ihm zwischen die Hörner (Brot und Salz 159);
Er dachte, er könnte mir frech kommen (Fallada, Jeder 395);
b) keck, [auf liebenswerte Weise] respektlos und draufgängerisch, kess, herausfordernd:
eine freche Karikatur;
ein freches Hütchen;
flotte und ein bisschen freche junge Mode;
sie ist frech frisiert;
Für einen illegalen Flüchtling treibst du dich eigentlich ziemlich frech in den elegantesten Lokalen von Paris herum (Remarque, Triomphe 86); K kühn, verwegen:
Du traust auf Schonung, die dich nur zu sehr im frechen Laufe deines Glücks verzog (Goethe, Torquato Tasso II, 3).
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