Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
formen
fọr|men [mittelhochdeutsch formen, zu ↑ "Form"]:1. einer Sache eine bestimmte [ihr eigene] ↑ "Form" (1 a, b) geben:
ein Modell aus, in Ton, den Ton zu einer Vase formen;
Laute mit den Lippen formen (artikulieren);
Brot formen;
Hüte formen;
Strickwaren, Strümpfe formen (dämpfen 2 und trocknen, um eine bestimmte Form[stabilität] des Maschenbildes zu erreichen);
ihre Hände sind schön geformt (haben eine schöne ↑ "Form" [1 a]);
Ü so formt Napoleon I. einen anderen, aber nicht minder wichtigen Ideologiebegriff (Fraenkel, Staat 137);
Qualitäten …, die das Team in den letzten Jahren zu einer Spitzenmannschaft geformt haben (Allgemeine Zeitung 21. 12. 84, 17).
2. in einer bestimmten Weise innerlich verändern und prägen:
diese Erlebnisse haben ihn [zu einer Persönlichkeit], seinen Charakter geformt;
Die Gewerkschaft … formte das Selbstbewusstsein der Arbeiter (Fraenkel, Staat 273).
3. eine bestimmte ↑ "Form" (1 a, b) bekommen; Gestalt gewinnen:
das Wachs formt sich unter ihren Händen;
Kristallklar formte sich (bildete sich) ihr Gedanke (Benrath, Konstanze 132);
Neue Bauelemente formen sich (werden) zu Typen, die weit in die Architektur des hohen und späten Mittelalters hineinwirken (Bild. Kunst III, 18).
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