Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
fordern
fọr|dern [mittelhochdeutsch vo(r)dern, althochdeutsch fordarōn, eigentlich = verlangen, dass jemand, etwas hervorkommt, zu ↑ "vorder…"]:1. einen Anspruch erheben und ihn nachdrücklich kundtun; verlangen:
etwas energisch, stürmisch, unablässig, leidenschaftlich, unbarmherzig fordern;
sein Recht fordern;
Rechenschaft, Genugtuung, Schadenersatz, eine Erklärung von jemandem fordern;
die Verteidigerin forderte Freispruch für den Angeklagten;
einen hohen Preis [für etwas] fordern (haben wollen);
Einlass fordern (nachdrücklich bitten, eingelassen zu werden);
Ü der Körper fordert sein Recht;
das Unglück forderte drei Menschenleben (bei dem Unglück kamen drei Menschen ums Leben);
Die Basis [der Grünen] … fordert eine stärkere Abgrenzung gegenüber dem potenziellen Koalitionspartner (taz 24. 5. 2005, 2);
Gewerkschaften fordern höhere Reallöhne (Gruhl, Planet 271);
»Sie dürfen das nicht gewähren lassen!«, forderte sie (= Clarisse) entschieden (Musil, Mann 1400).
2. auffordern [lassen], sich im Zweikampf oder vor Gericht für etwas zu verantworten:
jemanden auf Pistolen fordern (früher; zum Pistolenduell auffordern);
er hat ihn [zum Duell] gefordert;
er wurde vor Gericht gefordert (geladen);
(Sport:) er hat ihn zu einem Vergleichskampf gefordert.
3. (jemandem) etwas abverlangen; zu einer Leistung zwingen:
der Reiter muss sein Pferd mehr fordern;
die Heimelf wurde vom Gegner zu wenig gefordert;
der Job fordert ihn sehr;
geforderte Schüler sind im Unterricht aufmerksamer;
Fragt kürzer, knapper, präziser! Nur so kann man Politprofis wirklich fordern (Hörzu 42, 1979, 69).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: fordern