Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Flucht
1Flụcht, die; -, -en [mittelhochdeutsch vluht, althochdeutsch fluht, zu ↑ "fliehen"]:1. a) das Fliehen, Flüchten:
sie wurde auf der Flucht erschossen;
er ist, befindet sich auf der Flucht vor der Polizei;
er konnte sich durch schnelle Flucht [ins Freie] retten;
Ü die Flucht (gehoben; das Entschwinden, Enteilen) der schönen Sommertage;
Es jagen keine Wildherden in kopfloser Flucht davon (Grzimek, Serengeti 303);
☆ die Flucht ergreifen ([vor etwas, jemandem] davonlaufen; fliehen: vor dem Hund ergriff der Dieb die Flucht);
jemanden in die Flucht schlagen (jemanden durch Androhung von Gewalt oder durch Gegenwehr dazu bringen zu fliehen: Man kann den … Feind manchmal auch allein mit Schimpfen in die Flucht schlagen [Grzimek, Serengeti 221]);
b) das unerlaubte und heimliche Verlassen eines Landes, Ortes:
die Flucht aus dem Gefängnis gelang;
seine Flucht vorbereiten;
an seiner Flucht arbeiten (umgangssprachlich scherzhaft; im Begriff sein, sich [heimlich] zu entfernen, wegzugehen);
er verhalf ihm zur Flucht ins Ausland;
Die Fluchten über das Ausland sind meist gut organisiert (MM 1. 10. 71, 23).
2. das Ausweichen aus einer als unangenehm empfundenen oder nicht zu bewältigenden [Lebens]situation:
die Flucht in die Anonymität, in die Arbeit, in die Droge, in die Krankheit;
die Flucht vor sich selbst;
die Flucht nach vorn [antreten] (durch eine entsprechende Handlung, durch risikoreiche Aktivitäten aus einer misslichen Lage herauszukommen suchen);
Anfangs waren ihre Silberkäufe wohl einfach eine Flucht in Sachwerte angesichts der galoppierenden Inflation in den USA (SZ 23. 4. 2004, 27).
3. (Jägersprache) hoher und weiter Sprung des [Schalen]wildes:
das Reh ging in hohen Fluchten ab;
Von jener Stelle setzte der Wolf dann in langen Fluchten bis zu einem Koppelzaun (Tier 10, 1971, 57).
2Flụcht, die; -, -en [aus dem Niederdeutschen, niederdeutsch flugt = zusammen fliegende Vogelschar, zu ↑ "fliegen" (nach der geraden Linie, in der z. B. die Wildgänse hintereinanderfliegen)] (Bauwesen):
1. Reihung in gerader Linie, besonders vertikale Ebene, die auf einer Seite den Abschluss von Gebäuden, Innenräumen oder Bauteilen bildet:
die Flucht der Fenster, der Arkaden;
die Häuser stehen alle in einer Flucht (in einer Linie);
Bei einspringenden Balkonen, bei denen die Verglasung in der Flucht der Fassade liegt, ist die Differenz so unerheblich, dass in der Regel die besser dämmenden Profile gewählt werden (Haller, A., Sonne).
2. (gehoben) Reihe von nebeneinanderliegenden Zimmern, die durch Türen miteinander verbunden sind:
eine Flucht von Gemächern.
3. der senkrecht und waagerecht geradlinige Verlauf einer Mauer:
die Mauer in die Flucht bringen;
Ü In riesigen Fluchten türmt sich die Wand empor (Trenker, Helden 160).
4. (selten) Spielraum:
das Fenster muss mehr Flucht haben.
1Flụcht, die; -, -en [mittelhochdeutsch vluht, althochdeutsch fluht, zu ↑ "fliehen"]:1. a)
sie wurde auf der Flucht erschossen;
er ist, befindet sich auf der Flucht vor der Polizei;
er konnte sich durch schnelle Flucht [ins Freie] retten;
Ü die Flucht (gehoben; das Entschwinden, Enteilen) der schönen Sommertage;
Es jagen keine Wildherden in kopfloser Flucht davon (Grzimek, Serengeti 303);
☆ die Flucht ergreifen ([vor etwas, jemandem] davonlaufen; fliehen: vor dem Hund ergriff der Dieb die Flucht);
jemanden in die Flucht schlagen (jemanden durch Androhung von Gewalt oder durch Gegenwehr dazu bringen zu fliehen: Man kann den … Feind manchmal auch allein mit Schimpfen in die Flucht schlagen [Grzimek, Serengeti 221]);
b) das unerlaubte und heimliche Verlassen eines Landes, Ortes:
die Flucht aus dem Gefängnis gelang;
seine Flucht vorbereiten;
an seiner Flucht arbeiten (umgangssprachlich scherzhaft; im Begriff sein, sich [heimlich] zu entfernen, wegzugehen);
er verhalf ihm zur Flucht ins Ausland;
Die Fluchten über das Ausland sind meist gut organisiert (MM 1. 10. 71, 23).
2.
die Flucht in die Anonymität, in die Arbeit, in die Droge, in die Krankheit;
die Flucht vor sich selbst;
die Flucht nach vorn [antreten] (durch eine entsprechende Handlung, durch risikoreiche Aktivitäten aus einer misslichen Lage herauszukommen suchen);
Anfangs waren ihre Silberkäufe wohl einfach eine Flucht in Sachwerte angesichts der galoppierenden Inflation in den USA (SZ 23. 4. 2004, 27).
3. (Jägersprache) hoher und weiter Sprung des [Schalen]wildes:
das Reh ging in hohen Fluchten ab;
Von jener Stelle setzte der Wolf dann in langen Fluchten bis zu einem Koppelzaun (Tier 10, 1971, 57).
2Flụcht, die; -, -en [aus dem Niederdeutschen, niederdeutsch flugt = zusammen fliegende Vogelschar, zu ↑ "fliegen" (nach der geraden Linie, in der z. B. die Wildgänse hintereinanderfliegen)] (Bauwesen):
1. Reihung in gerader Linie, besonders vertikale Ebene, die auf einer Seite den Abschluss von Gebäuden, Innenräumen oder Bauteilen bildet:
die Flucht der Fenster, der Arkaden;
die Häuser stehen alle in einer Flucht (in einer Linie);
Bei einspringenden Balkonen, bei denen die Verglasung in der Flucht der Fassade liegt, ist die Differenz so unerheblich, dass in der Regel die besser dämmenden Profile gewählt werden (Haller, A., Sonne).
2. (gehoben) Reihe von nebeneinanderliegenden Zimmern, die durch Türen miteinander verbunden sind:
eine Flucht von Gemächern.
3. der senkrecht und waagerecht geradlinige Verlauf einer Mauer:
die Mauer in die Flucht bringen;
Ü In riesigen Fluchten türmt sich die Wand empor (Trenker, Helden 160).
4. (selten) Spielraum:
das Fenster muss mehr Flucht haben.