Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
fluchen
flu|chen [mittelhochdeutsch vluochen, althochdeutsch fluohhōn, eigentlich = mit der Hand auf die Brust schlagen (diese Bewegung hat wohl die Verwünschung begleitet; vgl. altenglisch flōcan = schlagen)]:1. a) im Zorn, in ärgerlicher Erregung Flüche, Kraftausdrücke gebrauchen, ausstoßen:
laut fluchen;
fluch nicht so gotteslästerlich!;
unflätig fluchend verließ sie das Büro;
er tobte und fluchte wie ein Droschkenkutscher (Plievier, Stalingrad 79);
Gewagte Überholmanöver, quietschende Bremsen und fluchende Fahrer (Bothe, Krieg, o. S.);
b) in großer Erregung und unter Verwendung von Kraftausdrücken heftig auf jemanden oder etwas schimpfen:
sie fluchte auf/über das Wetter, über ihre Chefin;
Drinnen … flucht Donald gegen Mac (Fr. Wolf, Menetekel 82).
2. (gehoben) ↑ "verfluchen" (a):
sie fluchte ihrem Schicksal;
In solchen Augenblicken können Söhne ihren eigenen Vätern fluchen (Grzimek, Serengeti 290);
K damit er Zeit hat, die Vinska in den Brunnen zu jagen und den Sohn um sein Glück zu fluchen und sich selber ums ewige Leben (Ebner-Eschenbach, Gemeindekind 87).
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