Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Fisch
Fịsch, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch visch, althochdeutsch fisk; vgl. lateinisch piscis = Fisch]:1. a) im Wasser lebendes, durch Kiemen atmendes Wirbeltier mit einem von Schuppen bedeckten Körper und Flossen, mit deren Hilfe es sich fortbewegt:
ein großer, dicker, exotischer Fisch;
ein Fisch hat [am Angelhaken] angebissen;
Fische zappeln im Netz;
die Fische beißen heute nicht;
Fische fangen, räuchern;
die Fisch (Fische) verarbeitende Industrie;
Fliegende Fische (↑ "fliegen" [1]);
sie ist gesund, munter wie ein Fisch im Wasser;
er fühlt sich hier wie ein Fisch auf dem Trocknen (es fehlt ihm das Lebenselement, das er braucht);
sie ist stumm wie ein Fisch (spricht kein Wort, verhält sich schweigend);
der Junge schwimmt wie ein Fisch (schwimmt gut, ausdauernd);
Darauf standen … Blechwannen mit den schlagenden, glatten, geschmeidigen Fischen (Klepper, Kahn 157);
Der Fisch flutscht ihm aus der Hand (Ossowski, Flatter 107);
Mit wenigen Griffen hatte er zwei, drei Fische ausgeweidet und entschuppt (Fussenegger, Zeit 29);
Am nächsten Morgen fuhr Ulrich … so glatt aus dem Schlaf, wie ein Fisch aus dem Wasser schnellt (Musil, Mann 686);
Ü Ich war kaltblütig, ein Fisch war ich gewesen bei seinem Anblick (Küpper, Simplicius 23);
R die großen Fische fressen die kleinen (die Reichen und Mächtigen leben auf Kosten der Armen);
ein kalter Fisch (umgangssprachlich; ein Mensch, der keine Gefühlsregungen, kein Mitgefühl zeigt: Trotz seiner Beliebtheit bei den Patienten ist und bleibt er ein kalter Fisch [Sebastian, Krankenhaus 53]);
ein großer/ein dicker Fisch (umgangssprachlich scherzhaft; eine [ge]wichtige Persönlichkeit);
kleine Fische (umgangssprachlich; Dinge, die nicht ins Gewicht fallen; Kleinigkeiten: das sind alles bloß kleine Fische);
faule Fische (umgangssprachlich; sehr unglaubwürdige Ausreden; Lügen);
ungefangene Fische (umgangssprachlich; Dinge, die noch nicht spruchreif sind, noch nicht zur Entscheidung anstehen);
die Fische füttern (umgangssprachlich scherzhaft; sich infolge von Seekrankheit übergeben);
b) Fischgericht:
heute gibt es Fisch;
sie isst keinen Fisch;
Er bestellte Brot, geräucherten Fisch und Schafkäse (Geissler, Nacht 80);
… ließ sich … zu Wein und gebackenen Fischen einladen (Hesse, Narziß 94);
weder Fisch noch Fleisch sein (umgangssprachlich; nicht zu bestimmen, einzuordnen sein; nichts Eindeutiges sein).
2. (Astrologie)
a) Tierkreiszeichen für die Zeit vom 20. 2. bis 20. 3.:
sie ist im Zeichen Fische geboren;
b) jemand, der im Zeichen Fische (2 a) geboren ist:
er ist [ein] Fisch;
Die zweite Monatshälfte ist bei allen Fischen günstig (Petra 11, 1966, 73).
3. Sternbild beiderseits des Himmelsäquators.
4. (Druckersprache veraltet) im falschen Fach des Setzkastens liegender Druckbuchstabe.
5. (umgangssprachlich) kleiner Fremdkörper, der auf einer Flüssigkeit, besonders auf etwas, was gegessen oder getrunken wird, schwimmt:
da schwimmen ein paar Fische am Rand des Weinglases.
6. (Seemannssprache) Fischung.
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