Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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finden
fịn|den [mittelhochdeutsch vinden, althochdeutsch findan, ursprünglich = auf etwas treten; antreffen]:1. a) zufällig oder suchend auf jemanden, etwas treffen, stoßen; jemanden, etwas entdecken:
sie hat im Zug eine Uhr gefunden;
hast du die Brille gefunden?;
die Polizei hat eine Spur gefunden;
sie fanden unterwegs eine Menge Pilze;
so etwas findet man heute nicht mehr (gibt es nicht mehr);
Sein Leichnam wurde nie gefunden (Simmel, Stoff 99);
Zwei Jahre vorher hatte Professor Kattwinkel … Reste vorzeitlicher Säugetiere gefunden (Grzimek, Serengeti 323);
Erdmännchen mit Kraut und Früchten … Mein Sohn hat es mir gefunden (Th. Mann, Joseph 330);
Neben einfachen Rechteckformen sind auch runde und elliptische Formen häufig zu finden (anzutreffen; Bild. Kunst III, 15);
R das/es wird sich alles finden (1. das/es wird sich herausstellen, aufklären) 2. (das/es wird alles in Ordnung kommen);
b) zum Vorschein kommen:
die abhandengekommenen Gegenstände haben sich doch noch gefunden;
für diese Arbeit fand sich niemand, ließ sich niemand finden (konnte man niemanden gewinnen);
dieses Wort findet sich nur bei Homer (wird nur im Werk dieses Dichters gebraucht);
Nirgends in ganz Europa findet sich (gibt es) ein so breit gefächertes gastronomisches Angebot (a & r 2, 1997, 117);
c) [durch eigene Bemühung] bekommen, erlangen, erwerben, sodass man es für längere Zeit behalten kann:
Arbeit, eine Wohnung finden;
er hat hier viele Freunde gefunden;
die beiden haben sich gefunden (sind sich begegnet und haben sich befreundet, da sie gut zueinanderpassen);
Ü der Künstler hat seinen eigenen Stil gefunden (entwickelt);
Arbeitslose, die anderswo nicht vermittelbar sind, finden hier noch Jobs (Woche 14. 3. 97, 58);
Elsbeth fand sich einen Mann zu ihrem Kind (Strittmatter, Wundertäter 50);
Ich hatte mich noch nicht gefunden (noch nicht meine eigene Persönlichkeit entwickelt; Jahnn, Geschichten 203);
d) durch Überlegung auf etwas kommen:
den Fehler, die Lösung des Problems finden;
die Antwort auf eine Frage finden;
sie findet immer die richtigen Worte (weiß immer etwas Passendes zu sagen);
hast du einen Ausweg gefunden?;
nach der Wahl muss ein neues Konzept für die Gedenkstätten gefunden werden (Woche 3. 7. 98, 1);
Er fand das englische Wort für Blinddarmentzündung nicht (Böll, Haus 99).
2. in bestimmter Weise vorfinden:
sie hatten das Haus leer, die Kinder schlafend gefunden;
Ü hier finde ich meinen Eindruck bestätigt;
Er … fand sein Telefon angezapft, seine Post geöffnet (Spiegel 45, 1984, 3);
Als ich … zurückkam, fand ich die beiden auf der Terrasse am Tisch sitzen (Andres, Liebesschaukel 79).
3. in bestimmter Weise einschätzen, beurteilen, empfinden:
etwas gut, richtig, in Ordnung, falsch finden;
das finde ich komisch, zum Lachen;
wie findest du meinen neuen Hut?;
ich finde nichts dabei, dass sie sich so verhalten hat (beurteile es nicht negativ, nehme nicht Anstoß daran);
ich habe gefunden (festgestellt), dass in diesem Laden alles viel billiger ist;
ich finde (bin der Meinung), dass er sehr ungerecht ist;
ich finde es (mir ist es) kalt hier;
… rebellierte ich, indem ich ihren Fra Angelico … etwas kitschig fand (Frisch, Homo 152);
Tobler fand es (hielt es) für das Vernünftigste, laut zu lachen (R. Walser, Gehülfe 92);
wie finde ich denn das? (ugs.; Ausruf der Verwunderung, der Entrüstung o. Ä.)
4. (an einen bestimmten Ort) kommen, gelangen:
nach Hause finden;
ich habe nur mit Schwierigkeiten zu euch gefunden;
sie findet meist erst spät ins Bett;
Wir sind zufrieden, wenn das eine oder andere Talent dann in einen Verein findet (Spiegel 41, 1977, 214);
dieses struppige Pferdchen findet durch den Schnee (Plievier, Stalingrad 226);
Ü … des jungen Künstlers, der gerade unter dem Einfluss des Malers Mummel zu sich selbst gefunden hatte (Jens, Mann 99).
5. jemanden, etwas in bestimmter Weise sehen, erfahren, erleben:
Freude, Gefallen, Geschmack an jemandem, etwas finden;
ich weiß nicht, was sie an ihm findet (was ihr an ihm gefällt);
er findet keine Schuld an diesen Menschen – und verurteilt sie doch (Andres, Liebesschaukel 10).
6. einer Sache teilhaftig werden:
Hilfe, Beifall, Befriedigung finden;
Beachtung, Berücksichtigung, Verwendung finden (beachtet, berücksichtigt, verwendet werden);
findet sie keine Gnade mehr (Jahnn, Geschichten 138).
7. (gehoben) sich in etwas schicken, mit etwas abfinden:
hast du dich in deine Lage, dein Schicksal gefunden?;
Unfähig, sich in seine Ohnmacht zu finden, rang er eine Weile nach dem Genuss (Th. Mann, Zauberberg 102).
8. (Gaunersprache) stehlen.
9. sich ↑ "fühlen" (4 a):
Ich weiß nicht, wie ich mich heute finde (Schiller, Kabale II, 1).
sie hat im Zug eine Uhr gefunden;
hast du die Brille gefunden?;
die Polizei hat eine Spur gefunden;
sie fanden unterwegs eine Menge Pilze;
so etwas findet man heute nicht mehr (gibt es nicht mehr);
Sein Leichnam wurde nie gefunden (Simmel, Stoff 99);
Zwei Jahre vorher hatte Professor Kattwinkel … Reste vorzeitlicher Säugetiere gefunden (Grzimek, Serengeti 323);
Erdmännchen mit Kraut und Früchten … Mein Sohn hat es mir gefunden (Th. Mann, Joseph 330);
Neben einfachen Rechteckformen sind auch runde und elliptische Formen häufig zu finden (anzutreffen; Bild. Kunst III, 15);
R das/es wird sich alles finden (1. das/es wird sich herausstellen, aufklären) 2. (das/es wird alles in Ordnung kommen);
b)
die abhandengekommenen Gegenstände haben sich doch noch gefunden;
für diese Arbeit fand sich niemand, ließ sich niemand finden (konnte man niemanden gewinnen);
dieses Wort findet sich nur bei Homer (wird nur im Werk dieses Dichters gebraucht);
Nirgends in ganz Europa findet sich (gibt es) ein so breit gefächertes gastronomisches Angebot (a & r 2, 1997, 117);
c) [durch eigene Bemühung] bekommen, erlangen, erwerben, sodass man es für längere Zeit behalten kann:
Arbeit, eine Wohnung finden;
er hat hier viele Freunde gefunden;
die beiden haben sich gefunden (sind sich begegnet und haben sich befreundet, da sie gut zueinanderpassen);
Ü der Künstler hat seinen eigenen Stil gefunden (entwickelt);
Arbeitslose, die anderswo nicht vermittelbar sind, finden hier noch Jobs (Woche 14. 3. 97, 58);
Elsbeth fand sich einen Mann zu ihrem Kind (Strittmatter, Wundertäter 50);
Ich hatte mich noch nicht gefunden (noch nicht meine eigene Persönlichkeit entwickelt; Jahnn, Geschichten 203);
d) durch Überlegung auf etwas kommen:
den Fehler, die Lösung des Problems finden;
die Antwort auf eine Frage finden;
sie findet immer die richtigen Worte (weiß immer etwas Passendes zu sagen);
hast du einen Ausweg gefunden?;
nach der Wahl muss ein neues Konzept für die Gedenkstätten gefunden werden (Woche 3. 7. 98, 1);
Er fand das englische Wort für Blinddarmentzündung nicht (Böll, Haus 99).
2. in bestimmter Weise vorfinden:
sie hatten das Haus leer, die Kinder schlafend gefunden;
Ü hier finde ich meinen Eindruck bestätigt;
Er … fand sein Telefon angezapft, seine Post geöffnet (Spiegel 45, 1984, 3);
Als ich … zurückkam, fand ich die beiden auf der Terrasse am Tisch sitzen (Andres, Liebesschaukel 79).
3. in bestimmter Weise einschätzen, beurteilen, empfinden:
etwas gut, richtig, in Ordnung, falsch finden;
das finde ich komisch, zum Lachen;
wie findest du meinen neuen Hut?;
ich finde nichts dabei, dass sie sich so verhalten hat (beurteile es nicht negativ, nehme nicht Anstoß daran);
ich habe gefunden (festgestellt), dass in diesem Laden alles viel billiger ist;
ich finde (bin der Meinung), dass er sehr ungerecht ist;
ich finde es (mir ist es) kalt hier;
… rebellierte ich, indem ich ihren Fra Angelico … etwas kitschig fand (Frisch, Homo 152);
Tobler fand es (hielt es) für das Vernünftigste, laut zu lachen (R. Walser, Gehülfe 92);
wie finde ich denn das? (ugs.; Ausruf der Verwunderung, der Entrüstung o. Ä.)
4. (an einen bestimmten Ort) kommen, gelangen:
nach Hause finden;
ich habe nur mit Schwierigkeiten zu euch gefunden;
sie findet meist erst spät ins Bett;
Wir sind zufrieden, wenn das eine oder andere Talent dann in einen Verein findet (Spiegel 41, 1977, 214);
dieses struppige Pferdchen findet durch den Schnee (Plievier, Stalingrad 226);
Ü … des jungen Künstlers, der gerade unter dem Einfluss des Malers Mummel zu sich selbst gefunden hatte (Jens, Mann 99).
5. jemanden, etwas in bestimmter Weise sehen, erfahren, erleben:
Freude, Gefallen, Geschmack an jemandem, etwas finden;
ich weiß nicht, was sie an ihm findet (was ihr an ihm gefällt);
er findet keine Schuld an diesen Menschen – und verurteilt sie doch (Andres, Liebesschaukel 10).
6. einer Sache teilhaftig werden:
Hilfe, Beifall, Befriedigung finden;
Beachtung, Berücksichtigung, Verwendung finden (beachtet, berücksichtigt, verwendet werden);
findet sie keine Gnade mehr (Jahnn, Geschichten 138).
7.
hast du dich in deine Lage, dein Schicksal gefunden?;
Unfähig, sich in seine Ohnmacht zu finden, rang er eine Weile nach dem Genuss (Th. Mann, Zauberberg 102).
8. (Gaunersprache) stehlen.
9.
Ich weiß nicht, wie ich mich heute finde (Schiller, Kabale II, 1).