Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
feuern
feu|ern :1. [mittelhochdeutsch viuren = Feuer machen; glühen] Feuer [im Ofen] machen und unterhalten; heizen:
den Ofen [mit Koks, Briketts] feuern.
2. (Militär) ↑ "Feuer" (4) geben, schießen:
auf ein Ziel, in die Luft, blind in die Gegend, aus allen Rohren feuern;
feuernde Geschütze.
3. (umgangssprachlich) mit Wucht irgendwohin befördern, werfen, schleudern:
die Schultasche in die Ecke, das Buch [zornig] an die Wand feuern;
in der letzten Spielsekunde feuerte (schoss) Ralf Bausch … den Ball … in das Berliner Tor (Freie Presse 22. 12. 89, 6).
4. [nach englisch to fire] (umgangssprachlich) [fristlos] ↑ "entlassen" (2):
sie wurde auf der Stelle [vom Chef] gefeuert;
dann feuern sie ihn aus der Abiturklasse an der Sportschule (dann schließen sie ihn aus; Loest, Pistole 180).
5. (landschaftlich) brennen, glühen:
In diesen Tagen spürte Asam seine Haut. Sie feuerte, zog sich zusammen und prickelte kühl (Augustin, Kopf 210).
6.jemandem eine feuern (salopp; jemandem eine Ohrfeige geben).
7. (Neurologie) (von Nervenzellen) aktivierende Signale aussenden:
Diese durch Lernen entstandenen Zellverbände neigen dazu, auch dann als Ganzes zu feuern, wenn zunächst nur ein Teil ihrer Neuronen aktiviert wird (Breuer, Flügelschlag 112).
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