Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
fett
fẹtt [aus dem Niederdeutschen < mittelniederdeutsch vet, eigentlich adjektivisches 2. Partizip, vgl. ↑ "feist"]:1. a) viel Fett enthaltend; fettreich:
fetter Käse;
fette Kost;
eine fette Hautcreme;
fetter Speck (Speck, der kein oder nur wenig mageres Fleisch enthält);
die Suppe ist sehr fett;
fett (fettreiche Speisen) kochen, essen;
b) überfettet:
fette Haut, fettes Haar;
c) sehr dick, mit viel Fettgewebe ausgestattet:
eine fette Gans;
ein fetter (abwertend; sehr beleibter, korpulenter) Mann;
fett sein, werden;
Schweine fett füttern (mästen);
Ü davon wirst du/wird man nicht fett (umgangssprachlich; das bringt nicht viel ein, rentiert sich nicht);
Man fütterte ihn (= Harcamone) fett (derb; mästete ihn) in seiner Zelle (Genet [Übers.], Miracle 108).
2. a) üppig, kräftig, ertragreich:
fetter Boden;
fetter Klee;
Ü eine fette (umgangssprachlich; reiche) Erbschaft;
fette (große) Beute machen;
auf fette (große) Gewinne hoffen;
Die Medaillen werden zu fetten (einträglichen) Werbeverträgen führen (Rhein. Merkur 18. 5. 84, 32);
R das macht den Kohl [auch] nicht fett (umgangssprachlich; das nützt auch nichts, macht etwas nicht besser);
b) (umgangssprachlich) auf materiellen Wohlstand gegründet, reich:
wir erlebten fette Jahre, Zeiten;
fett leben;
Maßvolle Auslandsgeschäfte machten einen … fett zur Genüge (Feuchtwanger, Erfolg 375);
c) (Jugendsprache) hervorragend; sehr gut, schön:
Kommen Oversized-Klamotten immer noch »voll fett« oder kann die Bekleidung ruhig etwas anschmiegsamer sein? (FR 19. 1. 99, 21);
Ob die Warriors for Christ bei ihrem Auftritt die »Message vom Kreuz voll fett … rüberbringen« …, wird sich zeigen (SZ 28. 6. 97, 17).
3. (Druckwesen) (von gedruckten Buchstaben) durch besondere Breite und Größe gekennzeichnet:
fette Lettern;
dieses Wort wird fett gedruckt;
fett gedruckte Schlagzeilen.
4. (landschaftlich salopp) völlig betrunken:
er kam ganz schön fett nach Hause.
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